Komitee gegen den Vogelmord e. V.
Lüdenscheid (NRW): Seltener Schwarzstorch abgeschossen
Tatwaffe war ein Schrotgewehr - Polizei ermittelt
Lüdenscheid (ots)
In der Nähe von Lüdenscheid haben Unbekannte mit einer Schrotflinte auf einen seltenen Schwarzstorch geschossen und das Tier dabei schwer verletzt. Wie das Bonner Komitee gegen den Vogelmord mitteilt, wurde das verletzte Tier vor einigen Tagen von Anwohnern im Jubach, kurz vor der Jubachtalsperre, entdeckt und in eine Lüdenscheider Tierklinik gebracht. "Auf dem Röntgenbild waren im Bereich eines Beines und eines Flügels mehrere, körnige Metallteilchen erkennbar", so Komiteesprecher Axel Hirschfeld.
Weil das Leben des Storches auf der Kippe stand, wurde der Vogel Ende letzter Woche in die auf Großvögel spezialisierte Pflegestation Paasmühle e.V. in Hattingen verlegt. Eine erneute Untersuchung am Wochenende bestätigte jetzt den Verdacht: Bei den Metallkügelchen im Bein und Flügel des Vogels handelt es sich um Bleischrot. Damit steht fest: Der seltene Vogel wurde gezielt abgeschossen.
Das Komitee gegen den Vogelmord hat angekündigt, noch heute Strafanzeige gegen Unbekannt bei der Kripo in Lüdenscheid zu stellen. Der Abschuss eines Schwarzstorches ist eine Straftat nach dem Bundesnaturschutzgesetz. Dem Täter drohen bis zu 5 Jahre Haft. Um die Suche nach dem Schützen zu unterstützen, bittet das Komitee die Bevölkerung um Mithilfe. Wer den Abschuss beobachtet oder sonstige Hinweise hat, kann sich mit den Vogelschützern unter 0228/665521 in Verbindung zu setzen.
Der Schwarzstorch steht in Nordrhein-Westfalen auf der Roten Liste der gefährdeten Tier- und Pflanzenarten - landesweit brüten etwa noch etwa 250 Paare.
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