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Komitee gegen den Vogelmord e. V.

Internet Auktionshaus Ebay profitiert vom illegalen Tierhandel Naturschützer erstatten Anzeige - "Täglich Dutzende Straftaten"

Bonn./Potsdam (ots)

Über das Internet-Auktionshaus Ebay werden
nach Recherchen des Bonner Komitees gegen den Vogelmord jedes Jahr
mehr als 10.000 bedrohte Tiere vermarktet und so Millionen von Euro
umgesetzt. Dabei handelt es sich nach Angaben der Naturschützer
hauptsächlich um ausgestopfte Greifvögel und Eulen, Wildkatzenfelle,
Kaviar sowie Elfenbeinprodukte, die in Deutschland strengen
Vermarktungs- und Verkehrsverboten unterliegen. Im Auftrag des
Komitees hatten Biologen 30 Tage lang sämtliche Angebote auf den
Ebay-Seiten erfasst, in denen Produkte aus besonders und streng
geschützten Tierarten vermarktet wurden. Dabei stießen sie auf mehr
als 1700 Auktionen, in denen z.B. Tigerschädel, Krokotaschen,
Bärenfelle, präparierte Adler und Walzähne feilgeboten wurden. Eine
genaue Analyse der erhobenen Daten ergab, dass ein großer Teil der
Angebote von professionellen Händlern und Sammlern eingestellt wurde.
So versuchte ein Verkäufer aus Nordrhein-Westfalen, im Dezember
gleich 225 ausgestopfte Eulen, Greif- und Singvögel an den Mann zu
bringen. Im Angebot von Ebay befanden sich nach Angaben des Komitees
auch vom Aussterben bedrohte Seeadler, Mäntel aus Jaguar und
Leopardenfellen sowie hunderte Kilo Rohelfenbein.
"Es ist einfach unglaublich, wie dreist manche Händler bei Ebay
gegen Artenschutzgesetze verstoßen", so Axel Hirschfeld, Sprecher des
Komitees. "Wir schätzen, dass über Ebay täglich mehrere Dutzend 
Straftaten im Sinne des Bundesnaturschutzgesetzes (illegale
Vermarktung streng geschützter Arten) begangen werden". Besonders
ärgert die Naturschützer, dass sich Ebay zwar offiziell verpflichtet
hat, verbotene Artikel zu entfernen, de facto jedoch nichts tue, um
den Handel mit geschützten Arten zu unterbinden. "Ebay stellt
Tierschmugglern und Wilderern die Anonymität zur Verfügung, die sie
für den Handel mit ihrer illegalen Ware benötigen. Angesichts der
geringen Bestände vieler Arten ist dies aus Sicht des Artenschutzes
extrem besorgniserregend.", so Hirschfeld weiter. Da das Potsdamer
Unternehmen zudem an jeder Auktion umsatzbeteiligt ist, haben die
Naturschützer in der letzten Woche Anzeige gegen Ebay wegen
Beteiligung und Unterstützung an der Vermarktung artgeschützter Tiere
erstattet. Ebay war bereits im letzten Jahr von Mitarbeitern des
Umweltministeriums Brandenburg ermahnt worden, Artikel aus
artgeschützten Tieren zu löschen, war dieser Forderung jedoch nicht
nachgekommen. Hirschfeld: "Wir hoffen, dass Ebay nun endlich anfängt,
gegen illegale Tierhändler und Sammler vorzugehen. Da es sich bei
vielen Angeboten um Straftaten handelt, sollte das Problem nicht auf
die leichte Schulter genommen werden".

Pressekontakt:

V.i.S.d.P.:
Komitee gegen den Vogelmord e.V.,
Alexander Heyd,
Auf dem Dransdorfer Berg 98,
53121 Bonn

weitere Informationen:
Axel Hirschfeld
Telefon: 0228 - 66 55 21
Mobil: 0179 480 380 5
Fax: 0228 - 66 52 80
Email: axel.hirschfeld@komitee.de

Interessierten Journalisten stellen wir die Studie "Wilde Tiere
unterm Hammer - Dokumentation des Handels mit geschützten Arten bei
"Ebay" kostenlos zur Verfügung.

Original-Content von: Komitee gegen den Vogelmord e. V., übermittelt durch news aktuell

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