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Komitee gegen den Vogelmord e. V.

Skandal bei der Tour de France: ARD fordert zum Vogelmord auf
Kommentator empfahl "Ortolane in Weissweinsauce"
Vogelschützer protestieren

Bonn (ots)

Bei der Übertragung der 14.Etappe der Tour de France
von Saint Girons nach Loudenvielle kam es bei der Übertragung der ARD
zu einem peinlichen Zwischenfall. Kommentator Herbert Watterot ließ
sich während der Übertragung ausführlich über die kulinarischen
Freuden beim Verzehr von vom Aussterben bedrohten Singvögeln aus.
Besonders lobte und empfahl der ARD-Reporter den Verzehr von
Ortolanen in Weissweinsauce, die er als typische Spezialität der
Pyrenäen-Region bezeichnete. Was der ARD-Mann nicht erwähnte, war die
Tatsache, daß der Verkauf und das Anbieten von Ortolanen in
Französischen Restaurants streng verboten sind. Nach Angaben des
Bonner Komitees gegen den Vogelmord handelt es sich beim Ortolan
zudem um eine vom Aussterben bedrohte Singvogelart. "Herr Watterot
trägt mit seinem gedankenlosen Kommentar dazu bei, daß Jagd und
Verzehr bedrohter Arten wieder gesellschaftsfähig werden !", so
Komitee-Sprecher Axel Hirschfeld.
Ortolane sind Zugvögel und gehören zur Familie der Ammern. Die Art
ist in Deutschland durch das Bundesnaturschutzgesetz streng geschützt
und wird in der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Tier- und
Pflanzenarten bundesweit als stark gefährdet eingestuft. In
Deutschland brüten nach Angaben des Komitees noch etwa 1500
Brutpaare. Der Bestand ist stark rückläufig. Trotz internationaler
Proteste erlauben die Behörden in einigen südfranzösischen
Departements zwar noch vereinzelt den Fang, nicht jedoch den Verkauf
von Zugvögeln durch Jäger und Restaurants. Das Komitee gegen den
Vogelmord hat inzwischen die ARD-Verantwortlichen aufgefordert, diese
"unglaubliche Fehlinformation" (Hirschfeld) im Rahmen ihrer
Berichterstattung bis zum Ende der Tour klarzustellen. Da sowohl in
Frankreich als auch in Deutschland die Vermarktung von Ortolanen
streng verboten ist, prüft das Komitee zu Zeit, ob Watterot mit
seinem Kommentar zu einer Straftat aufgefordert hat. "Wir werden die
zuständige Staatsanwaltschaft bitten, den Fall zu prüfen", so
Hirschfeld.
V.i.S.d.P.: Komitee gegen den Vogelmord e.V., Alexander Heyd, Auf dem
Dransdorfer Berg 98, 53121 Bonn
weitere Informationen: 
Axel Hirschfeld, 
Telefon: 0228 - 66 55 21, 
Mobil: 0179 480 380 5
Fax:   0228 - 66 52 80   
Email:  presse@komitee.de

Original-Content von: Komitee gegen den Vogelmord e. V., übermittelt durch news aktuell

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