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BW-Trend: Grüne stürzen auf Tiefstwert in Regierungszeit

BW-Trend: Grüne stürzen auf Tiefstwert in Regierungszeit
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Stuttgart (ots)

CDU baut Führungsposition aus / Große Sorgen in Bevölkerung wegen Zuwanderung / Repräsentative Umfrage im Auftrag des SWR und der Stuttgarter Zeitung

Stuttgart. Die Grünen von Ministerpräsident Winfried Kretschmann stürzen in der Wählergunst ab und liegen auf dem tiefsten Wert seit 2010. Wenn an diesem Sonntag Landtagswahl wäre, kämen die Grünen auf nur noch 18 Prozent - das ist ein Minus von 4 Prozentpunkten. Das hat eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Infratest dimap im Auftrag des Südwestrundfunks (SWR) und der Stuttgarter Zeitung ergeben.

CDU lässt grünen Koalitionspartner weit hinter sich

Die CDU baut ihre Spitzenposition aus und kommt auf 34 Prozent - ein Plus von 2 Punkten im Vergleich zur Umfrage im Mai. Der kleine Koalitionspartner der Grünen erreicht damit den höchsten Wert seit 2016. Die AfD steigert sich ebenfalls um 2 Punkte und liegt mit 16 Prozent auf dem dritten Rang. Der Rückstand der Rechtspopulisten auf die Grünen ist somit auf 2 Punkte geschmolzen. Die SPD kann sich um zwei Punkte auf 13 Prozent verbessern.

FDP muss um Einzug in den Landtag bangen

Dagegen rutscht die FDP in ihrem Stammland auf 5 Prozent ab, ein Minus von 2 Punkten. Die Liberalen sind damit so schwach wie seit neun Jahren nicht mehr und müssten demnach um den Einzug ins Parlament bangen. Auf gleicher Höhe wie die FDP liegt das neue Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW). Mit einem Zugewinn von einem Punkt käme die Linken-Abspaltung auf 5 Prozent.

Zum Vergleich: Bei der Landtagswahl im März 2021 hatten die Grünen 32,6 Prozent erreicht, die CDU kam auf 24,1 Prozent, die SPD auf 11, die FDP auf 10,5 und die AfD auf 9,7 Prozent. Das BSW wurde erst Anfang 2024 gegründet.

Mehr Menschen sehen in Grünen Verbotspartei

Der Absturz der Grünen in Baden-Württemberg liegt zum Teil auch darin begründet, dass sie stärker als bei der Landtagswahl vor drei Jahren als Verbotspartei wahrgenommen werden. So finden knapp zwei Drittel (64 Prozent) der Befragten, dass die Grünen zu viele Vorschriften machten, wie man zu leben hat. Das ist ein Plus von 13 Punkten im Vergleich zu 2021.

Sorgen wegen Flüchtlingen größer als in Migrationskrise 2016

Daneben bewegt das Thema Zuwanderung die Menschen in Baden-Württemberg sehr stark. Gut die Hälfte der Bevölkerung (55 Prozent) macht sich laut Umfrage Sorgen über die Zahl der eingewanderten Flüchtlinge. Das sind 14 Prozentpunkte mehr als in der Migrationskrise 2016. Knapp drei Viertel (74 Prozent) kritisieren, dass die etablierten Parteien die Sorgen der Bürgerinnen und Bürger bei diesem Thema nicht ernst nehmen - das sind 16 Punkte mehr als vor acht Jahren.

Mögliche Spitzenkandidaten: Özdemir sehr bekannt, Hagel wenig

Mit der Bekanntheit der möglichen Spitzenkandidaten für die Landtagswahl 2026 haben die Umfragewerte für Grüne und CDU nur begrenzt zu tun. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir gilt bei den Grünen als Favorit und ist 89 Prozent der Menschen in Baden-Württemberg bekannt. CDU-Landeschef Manuel Hagel ist es seit der Übernahme des Parteivorsitzes vor knapp einem Jahr nicht gelungen, bekannter zu werden. Zwei Drittel (67 Prozent) kennen ihn nicht oder können ihn nicht beurteilen.

Die Sonntagsfrage misst aktuelle Wahlneigungen und nicht tatsächliches Wahlverhalten. Sie ermittelt einen Zwischenstand im Meinungsbildungsprozess der Wahlbevölkerung, der erst am Wahlsonntag abgeschlossen sein kann.

Für die Umfrage wurden insgesamt 1.166 Menschen in Baden-Württemberg zwischen dem 1. und 8. Oktober 2024 befragt. Die Ergebnisse der Umfrage sind am heutigen Donnerstag, 10. Oktober 2024, unter anderem Thema in den Nachrichtensendungen des SWR. Ergebnisse, Grafiken sowie Informationen zu Methoden und Fehlertoleranzen der Umfrage stehen online unter www.SWRaktuell.de und www.SWR.de/bwtrend.

Zitate gegen Quellenangabe "BW-Trend von Infratest dimap im Auftrag des Südwestrundfunks (SWR) und der Stuttgarter Zeitung" frei.

Fotos über ARD-Foto.de und auf Anfrage.

Fragen zum Inhalt: Uschi Strautmann, Telefon 0711 929 12760, uschi.strautmann@swr.de

Pressekontakt: Ursula Foelsch, Telefon 0711 929 11034, ursula.foelsch@swr.de

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