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Umfrage: Rheinland-Pfalz-Trend der "Zur Sache Rheinland-Pfalz" vom 12.12.2024

Mainz (ots)

"Zur Sache Rheinland-Pfalz!"-RP-Trend Dezember 2024

Sonntagsfrage Bundestagswahl: CDU in Rheinland-Pfalz klar stärkste Kraft / Zweifel an allen Kanzlerkandidaten / Fast die Hälfte sieht bei der FDP Hauptverantwortung für Ampel-Aus im Bund / Arbeit der Landesregierung stößt auf geteiltes Echo

Umfrage des Politikmagazins "Zur Sache Rheinland-Pfalz" am Donnerstag, 12. Dezember 2024, 20:15 Uhr im Fernsehprogramm des SWR

Nach dem Aus der rot-gelb-grünen Bundesregierung stehen in gut zwei Monaten Neuwahlen an. Würde bereits am Sonntag gewählt, dann käme die CDU in Rheinland-Pfalz auf 35 Prozent und könnte ihr Ergebnis im Bundesland von 2021 klar verbessern (2021: 24,7 Prozent in RP). Die SPD würde 19 Prozent (2021: 29,4 Prozent in RP) erreichen. Auf Platz 3 käme die AfD mit 16 Prozent (2021: 9,2 Prozent in RP), gefolgt von den Grünen mit 12 Prozent (2021: 12,6 Prozent in RP). Alle anderen Parteien würden in Rheinland-Pfalz unter 5 Prozent bleiben: Die FDP (2021: 11,7 Prozent in RP) und das neu gegründete Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) erreichten je 4 Prozent, die Freien Wähler 3 Prozent (2021: 3,6 Prozent in RP).

Kanzlerkandidaten: Friedrich Merz im Vorteil

Von den nominierten oder designierten Kanzlerkandidaten überzeugt mehrheitlich keiner die rheinland-pfälzischen Wählerinnen und Wähler. Den größten Zuspruch erhält Friedrich Merz von der CDU mit 38 Prozent, gefolgt von Robert Habeck von den Grünen mit 32 Prozent. 25 Prozent der Bürgerinnen und Bürger im Land halten Alice Weidel (AfD) für eine gute Spitzenkandidatin, Olaf Scholz überzeugt 21 Prozent der Wahlberechtigten. Vor allem Anhänger der AfD und der Grünen (jeweils 91 Prozent) stehen hinter den eigenen Kandidaten. Merz kann 69 Prozent der CDU-Anhänger und Scholz 60 Prozent der SPD-Anhänger überzeugen.

Unionsgeführte Bundesregierung am ehesten mit Juniorpartner SPD

Sollten CDU/CSU tatsächlich als stärkste Kraft aus der Bundestagswahl hervorgehen, sprechen sich 33 Prozent der Menschen in Rheinland-Pfalz für eine Koalition mit der SPD aus. 17 Prozent würden eine Regierungsbeteiligung der Grünen vorziehen und 13 Prozent würden sich für eine von der Union geführte Koalition mit der AfD aussprechen. 11 Prozent wären für eine Regierung aus CDU/CSU und FDP. Von den rheinland-pfälzischen CDU-Anhängern wären 42 Prozent für eine Bundesregierung mit der SPD, 20 Prozent für eine Regierung mit der FDP und 13 Prozent für ein Zusammengehen mit den Grünen. 4 Prozent sprächen sich für ein Bündnis mit der AfD aus.

Wichtigstes Problem ist die Wirtschaft

Die drängendsten Aufgaben, die die nächste Bundesregierung nach Meinung der Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer angehen muss, haben sich im Vergleich zur Bundestagswahl 2021 deutlich verändert. 37 Prozent (plus 31 Prozentpunkte) sehen die Lage der Wirtschaft als das aktuell wichtigste Problem an. 28 Prozent (plus 11 Prozentpunkte) nennen die Zuwanderung und 18 Prozent die außenpolitische Gesamtsituation (plus 15 Prozentpunkte). Dann wird mit 14 Prozent (minus 21 Prozentpunkte) der Klima- und Umweltschutz genannt, der vor der Bundestagswahl 2021 noch das dominierende Thema war. Soziale Aspekte stehen derzeit für 12 Prozent (minus 3 Prozentpunkte) im Vordergrund.

Fast die Hälfte: FDP hauptverantwortlich für Ampel-Aus

Nach dem Bruch der Ampelregierung im Bund Anfang November sieht knapp die Hälfte der Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer (45 Prozent) die Hauptverantwortung am ehesten bei der FDP. 22 Prozent dagegen machen am ehesten die Grünen und 15 Prozent die SPD verantwortlich.

Sonntagsfrage zur Landtagswahl: CDU weiter deutlich vor SPD

Ein gutes Jahr nach der Bundestagswahl wird im Frühjahr 2026 in Rheinland-Pfalz ein neuer Landtag gewählt. Würde bereits am Sonntag abgestimmt, bliebe die CDU wie beim vergangenen Rheinland-Pfalz-Trend im Juli 2024 stärkste Kraft. Sie käme auf 32 Prozent (plus 1 Prozentpunkt). Die SPD würde sich von ihrem Rekordtief im Juli etwas erholen und könnte mit 24 Prozent (plus 3 Prozentpunkte) rechnen. Drittstärkste Kraft bliebe die AfD mit 14 Prozent (plus 2 Prozentpunkte) vor den Grünen mit 11 Prozent (plus 1 Prozentpunkt). Die FDP (minus 1 Prozentpunkt) und die Freien Wähler (minus drei Prozentpunkte) müssten mit je 4 Prozent um den Wiedereinzug in den Landtag bangen. Das neugegründete BSW käme ebenfalls auf 4 Prozent (minus 1 Prozentpunkt).

Mehrheit unentschlossen bei Ministerpräsidenten-Frage

Würde in Rheinland-Pfalz der Ministerpräsident direkt gewählt, tendierten momentan 51 Prozent weder zu Amtsinhaber Alexander Schweitzer (SPD) noch zu Gordon Schnieder als CDU-Herausforderer. Für Schweitzer sprächen sich bei einer Direktwahl 37 Prozent aus, für Schnieder 12 Prozent.

Zufriedenheit mit der Landesregierung: Lob und Kritik halten sich die Waage

Die Arbeit der Landesregierung aus SPD, Grünen und FDP stößt auf ein geteiltes Echo. Beim aktuellen Rheinland-Pfalz-Trend kann die Ampel in Mainz im Vergleich zur vergangenen Umfrage wieder leicht an Sympathien gewinnen. 47 Prozent (plus drei Prozentpunkte) sagen, sie seien zufrieden oder sehr zufrieden mit der Arbeit der Koalition. 48 Prozent (minus drei Prozentpunkte) sagen dagegen, sie seien "weniger zufrieden" oder "gar nicht zufrieden" mit der Landesregierung.

Die Daten basieren auf einer repräsentativen Telefon- und Online-Befragung des Wahlforschungsinstituts "Infratest dimap" unter 1175 wahlberechtigten Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzern (Erhebungszeit: 5. bis 10. Dezember 2024). Die ausführlichen Ergebnisse sendet das Politikmagazin "Zur Sache Rheinland-Pfalz" am Donnerstag, 12. Dezember 2024, ab 20:15 Uhr im Fernsehprogramm des SWR.

Zitate bitte nur mit Quellenangabe "SWR Politikmagazin Zur Sache Rheinland-Pfalz".

Rückfragen bitte an: Dr. Ina-Gabriele Barich, Tel. 06131/929-33227 oder Diana Deutschle, Tel. 0173-2801159, Redaktion "Zur Sache Rheinland-Pfalz".

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