Karl Kübel Stiftung für Kind und Familie
PM Beeindruckende Wirtschaftsförderung von unten
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Der hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir besuchte auf seiner Reise nach Ostafrika ein Projekt der Karl Kübel Stiftung für Kind und Familie und ihrer Partnerorganisation MIRAF in Äthiopien. Das Projekt unterstützt benachteiligte Frauen mit Kleinkrediten bei der Existenzgründung. Al-Wazir war beeindruckt von der dort praktizierten Wirtschaftsförderung von unten. Das Projekt ermöglicht mehr als 400 Frauen, ein Einkommen zu erwirtschaften und ein selbstbestimmtes Leben zu führen.
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Karin Klostermann
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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Presseinformation
Bensheim, 31. Oktober 2019
Beeindruckende Wirtschaftsförderung von unten
Hessischer Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir besuchte Projekt der Karl Kübel Stiftung in Äthiopien
Welch' durchschlagende Wirkung Kleinkredite haben, davon konnte sich Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir beim Besuch eines Projekts der lokalen Frauenorganisation MIRAF und der Karl Kübel Stiftung für Kind und Familie in Äthiopien ein Bild machen. Ralf Tepel vom Vorstand der Stiftung stellte dem Minister und seiner Delegation bestehend aus Landtagsabgeordneten und hessischen Unternehmer*innen, einige Frauen vor, die mithilfe eines Kleinkredits ein erfolgreiches kleines Business aufgebaut haben bzw. aufbauen. Mit ihrem Einkommen können sie heute ihre Familie ernähren und den Kindern eine gute Schulbildung ermöglichen.
So wie Beletech Sisay. Die 40-jährige Äthiopierin nahm vor ca. vier Jahren einen Kleinkredit auf, um Fladenbrot in Heimarbeit herstellen zu können. Heute betreibt sie eine kleine Bäckerei am Rande der Hauptstadt Addis Abeba und hat sechs Angestellte. Sisay ist eine gemachte Frau, verdient nach Abzug aller Kosten rund 500 Birr (ca. 15 Euro) täglich und das an 30 Tagen im Monat! Ihre Angestellten erhalten monatlich 3.300 Birr (ca. 100 Euro), ein beachtliches Einkommen in Äthiopien. Sisays Kinder, drei Mädchen und ein Junge, gehen zur Schule bzw. studieren. Das kann sie sich heute leisten.
"Das ist wirklich beeindruckend", so Tarek Al-Wazir. Auch die anderen Delegationsmitglieder imponierte diese Wirtschaftsförderung von unten sehr, die unmittelbar bei einzelnen Menschen ansetzt. Und dabei ist Beletech Sisay nur ein Beispiel für viele andere Menschen, die mit wenig Geld viel erreichen. Die es mit einem Kleinkredit schaffen, eine eigene Existenz aufzubauen und ein selbstbestimmtes Leben zu führen. "Weil diese Wirtschaftsförderung von unten unserer Arbeitsweise entspricht, arbeiten wir seit Frühjahr 2019 mit MIRAF zusammen, damit weitere Frauen sich eine Existenz aufbauen können", erklärte Ralf Tepel. "Wir fördern mehrere Frauenkooperativen, über die mindestens 400 Frauen durch Kleinkredite wirtschaftlich unterstützt werden. Die Frauen müssen einen Businessplan vorlegen, aus dem hervorgeht, ob die beabsichtigte Investition des Kredits erfolgversprechend ist. Der Plan wird von der Kooperative genau geprüft. Wird der Kredit vergeben, so muss er in der Regel nach sechs Monaten einschließlich Zinsen zurückgezahlt werden."
MIRAF, die Partnerorganisation der Karl Kübel Stiftung, hat langjährige Erfahrung mit Programmen zur Einkommensförderung von benachteiligten Frauen. Sisay nahm an einem dieser Programme teil. Bei der Finanzierung des aktuellen Projekts wird die Stiftung vom Bundesministerium für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit sowie von der Strahlemann Stiftung und der Arche Noah Stiftung unterstützt. Tepel betonte, dass diese Art der Wirtschaftsförderung von unten mit Geld allein nicht möglich sei. "Das gelingt nur, wenn die Partnerorganisation Zugang zu den Menschen in den Slums findet. Die Organisation MIRAF mit ihrer Leiterin Tigist Ayele ist so ein Glücksfall."
Die Delegationsreise vom 20. bis 26. Oktober 2019 führte neben Äthiopien auch nach Kenia. Ziel war es, die beiden wirtschaftlich interessanten und reformorientierten Märkte Ostafrikas kennenzulernen und unmittelbar wirtschaftliche und politische Kontakte und Kooperationen anzubahnen.
Neben dem Besuch des Projekts der Karl Kübel Stiftung in Addis Abeba standen in der Hauptstadt u.a. ein Besuch bei der deutschen Botschafterin Brita Wagener und Termine bei Ministerien und Niederlassungen deutscher Unternehmen auf dem Programm.
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