HUK-COBURG Versicherungsgruppe mit kräftig verbessertem Ergebnis
Beitragsrückgang in der Kraftfahrtversicherung nahezu gestoppt
In allen Versicherungszweigen Marktanteile hinzu gewonnen
Nachfrageboom in Leben
Coburg/München (ots)
Die HUK-COBURG Versicherungsgruppe verzeichnete 1999 erneut trotz des anhaltend heftigen Wettbewerbs ein erfreuliches Wachstum. Herausragend war die Nachfrage- entwicklung in der Lebensversicherung. Das Neugeschäft konnte vor dem Hintergrund der Steuerdiskussion insge- samt um rund 75 Prozent gesteigert werden. Aber auch der Bestand der Schaden- und Unfallsparten wuchs noch etwas stärker als im Jahr zuvor. Dabei gelang es, den Bei- tragsrückgang in der Kraftfahrtversicherung nahezu zum Stillstand zu bringen, so daß sich auch das Beitrags- wachstum im Konzern wieder beschleunigte. Das versicherungstechnische Ergebnis verbesserte sich insgesamt deutlich; noch stärker allerdings wuchs das Ergebnis aus Kapitalanlagen, so daß trotz wiederum erheblicher Belastungen aus der Steuerreform im Konzern ein Überschuß von 302,1 Millionen Mark ausgewiesen werden konnte.
Der Vertragsbestand insgesamt erhöhte sich um 2,1 Prozent oder 440.000 Verträge auf 21,3 Millionen Verträge. 11,6 (Vorjahr: 11,5) Millionen Verträge entfallen auf die Kraftfahrtversicherung, davon wiederum 6,4 Millionen auf die Kfz-Haftpflichtversicherung. Die Zahl der Versicherungsnehmer der HUK-COBURG Versicherungsgruppe erhöhte sich um 63.500 auf rund 6,6 Millionen. Das Einnahmenwachstum hat sich gegenüber dem Vorjahr deutlich beschleunigt. Der Gesamtumsatz inklusive den Sparbeträgen der HUK-COBURG Bausparkasse erhöhte sich um 4,2 Prozent (Vorjahr: 1,0 Prozent) auf 6,69 Milliarden Mark. Die Beitragseinnahmen stiegen um 4,0 Prozent auf 6,43 Milliarden Mark.
Ergebnis aus Kapitalanlagen um über ein Viertel gesteigert
Die Kapitalanlagen der Unternehmensgruppe beliefen sich zum Jahresende 1999 auf 20,83 (Vorjahr: 19,18) Milliarden Mark. Das Ergebnis aus Kapitalanlagen verbesserte sich von 1,13 Milliarden Mark um 26,7 Prozent auf 1,43 Milliarden Mark.
Jahresergebnis im Konzern kräftig verbessert
Das Geschäftsergebnis des Konzerns hat sich gegenüber dem Vorjahr erheblich verbessert. Dazu trugen sowohl das deutlich verbesserte versicherungstechnische Ergebnis, in noch viel stärkerem Maße allerdings das kräftig gestiegene Ergebnis aus Kapitalanlagen bei.
Das Ergebnis aus dem versicherungstechnischen Geschäft hat sich nahezu verdopppelt. Es belief sich - nach Zuführungen zur RfB von insgesamt 410,7 (Vorjahr: 406,6) Millionen Mark und nach einer Entnahme aus der Schwankungsrückstellung von 7,6 (Vorjahr: 0,4) Millionen Mark - auf 64,2 (Vorjahr: 34,7) Millionen Mark. Allein im Schaden- und Unfallbereich verbesserte es sich um fast 150 Prozent auf 50,9 Millionen Mark. Zurückzuführen ist dies auf erfreuliche Überschüsse in den beiden Kaskosparten sowie insbesondere in den Haftpflicht-, Unfall- und Sachversicherungszweigen. Lediglich die Kfz-Haftpflichtversicherung schloß erneut mit einem - allerdings rückläufigen - Verlust.
Im nichttechnischen Geschäft erhöhte sich der Saldo aus Kapitalerträgen- und -aufwendungen (ohne Lebens- und Krankenversicherung) um 44,0 % auf 831,1 Millionen Mark.
Insgesamt ergab sich damit ein erfreuliches Ergebnis vor Steuern, das mit 783,8 Millionen Mark deutlich über dem des Vorjahres (530,4 Millionen Mark) liegt. Dem stehen erneut erhebliche Belastungen durch die Steuerreform gegenüber. Vom gesamten Steueraufwand in Höhe von 481,7 Millionen Mark sind knapp 100 Millionen Mark steuerreformbedingt. Nach Steuern verbleibt damit nach dem Jahresfehlbetrag des Vorjahres in Höhe von 32,2 Millionen Mark ein Jahresüberschuß von 302,1 Millionen Mark.
Das Eigenkapital des Konzerns erreicht nach 2,10 Milliarden Mark im Vorjahr einen Betrag von 2,40 Milliarden Mark und macht damit 39,2 (Vorjahr: 35,5) Prozent der verdienten Nettobeiträge aus.
Damit ergibt sich eine Eigenkapitalrendite von 37,3 Prozent vor und 14,4 Prozent nach Steuern. Beides stellt einen absoluten Spitzenwert da.
Beitragsrückgang im Kraftfahrt gestoppt - Verluste in Kfz-Haftpflicht erheblich reduziert
In der Kraftfahrtversicherung konnte das Neugeschäft kräftig um 8,5 Prozent auf 637.000 (Vorjahr: 587.000) Verträge gesteigert werden. Gestiegen ist auch der Anteil der Versicherungsnehmer, die sich beim Abschluß einer Kfz-Haftpflichtversicherung für die angebotene Variante mit integriertem Schutzbrief entschied. Die Hälfte der Pkw-Kunden im Neugeschäft wählte diese umfassende Deckung.
Der Bestand in der Kfz-Haftpflichtversicherung wuchs um 0,9 Prozent auf 6,40 (Vorjahr: 6,34) Millionen Risiken. Davon haben bereits eine Million einen Schutzbrief.
Der drei Jahre lang zu verzeichnende Beitragsrückgang in der Kraftfahrtversicherung konnte im Geschäftsjahr trotz des weiter anhaltenden Preiswettbewerbs nahezu zum Stillstand gebracht werden. Mit 3,94 Milliarden Mark lagen die Beitragseinnahmen nur noch um 0,1 Prozent unter dem Vorjahresergebnis. Der Markt beklagt dagegen einen Beitragsrückgang von 0,8 Prozent. Die Beitragseinnahmen in der Kfz-Haftpflichtversicherung erhöhten sich um 0,9 Prozent auf 2,47 Milliarden Mark. In der Vollkaskoversicherung sanken sie geringfügig um 0,9 Prozent und in der Teilkaskoversicherung um 3,7 Prozent.
In der Kfz-Haftpflichtversicherung standen einem leichten Anstieg der Schadenhäufigkeiten merkliche Rückgänge des Schadendurchschnitts gegenüber. Dies lag in erster Linie an der geringeren Anzahl von Personenschäden, insbesondere solcher mit schweren Verletzungsfolgen. In den beiden Kasko- sparten verschlechterte sich der Schadenverlauf. Die Schadenhäufigkeiten stiegen merklich an.
Erneut schloß die Kfz-Haftpflichtversicherung mit einem versi- cherungstechnischen Verlust von 214,1 Millionen Mark, der jedoch im Vergleich zum Vorjahr (314,5 Mio. DM) um nahezu ein Drittel niedriger lag. Dagegen meldet der Markt einen Anstieg der Verluste um rund 75 Prozent. Die beiden Kaskosparten weisen insgesamt einen Überschuß von 93,2 (Vorjahr: 205,9) Mio. DM aus.
Kräftige Marktanteilsgewinne in den Haftpflicht-, Unfall- und Sachversicherungen
Das Neugeschäft in den Haftfpflicht-, Unfall- und Sachversicherungszweigen erhöhte sich um 18,0 Prozent von 430.000 auf 507.000 Risiken. Insgesamt wuchs der Bestand um 2,2 Prozent auf 6,78 Millionen Risiken. Zu berücksichtigen ist dabei, daß der Bestand in der nicht mehr angebotenen separaten Schutzbriefversicherung erwartungsgemäß um rund 20 Prozent zurückging. In der Allgemeinen Unfall-, Haftpflicht-, Hausrat- und Wohngebäudeversicherung lag das Bestandswachstum dagegen zwischen 7,3 und 3,2 Prozent und damit klar über den jeweiligen Marktdaten.
Die Beitragseinnahmen in diesem Bereich stiegen um 2,7 Pro- zent auf 733,7 Millionen Mark.
Auf der Schadenseite war vor allem die Wohngebäudeversicherung von einem weiteren Anstieg der Sturm-, aber auch der Feuerschäden betroffen. Insgesamt weisen die Haftpflicht-, Unfall- und Sachversicherungszweige durchweg erfreuliche Überschüsse aus.
Rechtsschutz: Entgegen dem Markttrend gewachsen
Das Brutto-Neugeschäft der HUK-COBURG-Rechtsschutz- versicherung erreichte mit knapp 95.000 Verträgen annähernd das des Vorjahres. Bei erneut rückläufiger Abgangsquote ergab sich gegenüber dem Vorjahr (31.800) nochmals ein leicht erhöhter Nettozugang von 32.800 Verträgen. Daraus resultiert wie im Vorjahr ein Bestandswachstum von 2,3 Prozent auf 1,45 Millionen Verträge. Dagegen war der Bestand marktweit zum zweiten Mal rückläufig. Die HUK-COBURG-Rechtsschutzversicherung hat damit ihren Marktanteil erneut ausgeweitet. Auf die seit fünf Jahren ausschließlich angebotenen Selbstbehalts-Tarife entfällt mehr als die Hälfte des Gesamtbestands.
Die Beitragseinnahmen wuchsen um 4 Prozent auf 267,0 Millionen Mark.
Auf der Schadenseite setzte sich die Konsolidierung fort. Die Schadenhäufigkeit sank erneut leicht. Der Schadendurchschnitt änderte sich - allerdings auf hohem Niveau - kaum.
Die versicherungstechnische Rechnung verbesserte sich erneut kräftig. Nachdem im letzten Jahr erstmals wieder ein leichtes Plus von 1,1 Millionen Mark erreicht wurde, konnte diesmal ein Überschuß von 14,1 Millionen Mark erzielt werden.
Höchster Neuzugang seit Bestehen der Lebensversicherung
Vor dem Hintergrund der Steuerdiskussion verzeichnete die HUK-COBURG-Leben den höchsten Neuzugang in ihrer Geschichte und wuchs insbesondere in der kapitalbildenden Lebens- und der Rentenversicherung deutlich stärker als der Markt. Der gesamte Neuzugang einschließlich Erhöhungen belief sich auf 6,85 (Vorjahr: 3,95) Milliarden Mark. Das bedeutet gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung von knapp 75 Prozent, wobei sich der Neuzugang in der Kapital-Lebensversicherung sogar mehr als verdoppelte.
Die Zahl der eingelösten Verträge wuchs um 93,8 Prozent auf 94.100. Das eingelöste Neugeschäft stieg von 3,70 auf 6,59 Milliarden Mark Versicherungssumme. Die laufenden Beiträge für ein Jahr stiegen für das eingelöste Neugeschäft von 67,3 auf 160,9 Millionen Mark. Die Beitragssumme des Neugeschäfts wuchs um 136,0 Prozent auf 3,35 (Vorjahr: 1,42) Milliarden Mark.
Der Versicherungsbestand erhöhte sich in der Anzahl um 68.100 auf 606.200 Verträge sowie in der Summe um 5,30 auf 38,91 Milliarden Mark. Die Stornoquote ging auf 1,96 (Vorjahr: 2,20) Prozent zurück und lag damit wieder weit unter dem Branchendurchschnitt von 4,4 Prozent.
Die Beitragseinnahmen lagen um 20,7 Prozent über dem Vorjahr und erreichten 944,3 Millionen Mark. Der Gesamtüberschuß erhöhte sich von 331,3 auf 371,6 Millionen Mark. Davon werden 99,4 Prozent oder 369,5 Millionen Mark der RfB zugeführt.
Überdurchschnittliches Wachstum der Krankenversicherung hält an
Das kräftige Wachstum der HUK-COBURG-Krankenversicherung hielt auch im zehnten Jahr ihrer Geschäftstätigkeit an. Das gesamte Neugeschäft konnte um 12,1 Prozent auf 303.500 Tarifversicherte sowie um 6,4 Prozent auf einen Monatssollbeitrag von 8,3 Millionen Mark gesteigert werden.
Der Bestand (ohne Pflegepflichtversicherung und Besondere Versicherungsformen) erhöhte sich um 8,8 Prozent auf 752.000 Tarifversicherte sowie um 14,5 Prozent auf einen Monatssollbeitrag von 36,3 Millionen Mark. Die Zahl der Verträge erhöhte sich um 6,3 Prozent auf 180.000, die Zahl der vollversicherten Personen stieg um 18.000 oder 12,1 Prozent auf jetzt 168.000. Das bedeutet, daß die HUK-COBURG-Krankenversicherung vom gesamten Marktzuwachs einen Anteil von rund 12 Prozent für sich verbuchen konnte.
Hinzu kommt in der Pflegepflichtversicherung ein Bestand von 169.000 Tarifversicherten (plus 11,6 Prozent) mit einem Monatssollbeitrag von 4,8 Millionen Mark (minus 5,9 Prozent). Der Rückgang beim Monatssollbeitrag resultiert aus Beitragssenkungen für die meisten Altersgruppen zum Jahresbeginn 1999. Der Bestand bei den Besonderen Versicherungsformen erhöhte sich um 18,7 Prozent auf 704.000 Tarifversicherte bzw. um 27,5 Prozent auf einen Monatssollbeitrag von 6,5 Millionen Mark.
Die Beitragseinnahmen erhöhten sich um 12,6 Prozent auf 543,8 Millionen Mark. Das Geschäftsergebnis ging von 63,0 auf 41,7 Millionen Mark zurück, wovon 37,7 Millionen Mark der RfB zugeführt werden. Die Reduzierung ist in erster Linie auf die Neukalkulation in der Pflegepflichtversicherung zurückzuführen, die eine deutliche Erhöhung der Zahlungen an den Pool zur Folge hatte. Zu berücksichtigen ist dabei, daß die HUK-COBURG-Krankenversicherung wegen ihres hohen Anteils an vollversicherten Personen auch überdurchschnittlich viele Pflegeversicherte im Bestand hat.
Bausparkasse weiter auf Wachstumskurs
Bei der HUK-COBURG-Bausparkasse wurden 27.300 (plus 6,7 Prozent) Verträge einschließlich Erhöhungen mit einer um 18, 6 Prozent gestiegenen Bausparsumme von 772,4 Millionen Mark neu abgeschlossen.
Demgegenüber ging das beantragte Neugeschäft marktweit in der Anzahl um 0,3 Prozent zurück und stieg in der Bauspar- summe lediglich um 6,7 Prozent.
Im eingelösten Neugeschäft stieg die Anzahl der Verträge (einschließlich Erhöhungen) um 7,9 Prozent auf 26.500. Die eingelöste Bausparsumme betrug 743,7 Millionen Mark (plus 24,2 Prozent).
Der eingelöste Vertragsbestand erhöhte sich um 10,8 Prozent auf 161.900 Verträge sowie um 13,0 Prozent auf ein Volumen von 4,09 Milliarden Mark.
Der Gesamt-Geldeingang nahm um 14,2 Prozent auf 319,5 Millionen Mark zu. Der Bestand an Bauspareinlagen stieg um 18,5 Prozent auf 941,8 Millionen Mark.
Zugeteilt wurden 7.300 (plus 46,0 Prozent) Verträge mit einer Bausparsumme von 191,1 Millionen Mark (plus 26,0 Prozent). Der Bestand an Baudarlehen stieg um 26,4 Prozent auf 359,3 Millionen Mark. Davon entfielen 104,0 Millionen Mark auf Bauspardarlehen sowie 255,3 Millionen Mark auf Vor- und Zwischenfinanzierungskredite.
Zahl der Mitarbeiter auf knapp 7.000 gestiegen
Die Zahl der Mitarbeiter der HUK-COBURG Versicherungs- gruppe erhöhte um 3,7 Prozent von 6.730 auf 6.981; davon waren 3.654 (Vorjahr: 3.541) in Coburg beschäftigt, 3.327 (Vorjahr: 3.189) an den über das gesamte Bundesgebiet verteilten 39 Außenstellen.
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