Meinhard Miegel leitet Ameranger Disput
Bonner Sozialforscher übernimmt führende Rolle in der Ernst Freiberger-Stiftung
Berlin/Amerang (ots)
Der renommierte Sozialforscher und Gesellschaftskritiker Professor Dr. Meinhard Miegel ist neuer wissenschaftlicher Leiter und Programmchef des Ameranger Disputs der Ernst Freiberger-Stiftung, Berlin. Erster offizieller Auftritt ist die Auftaktveranstaltung des 3. Ameranger Disputs am 6. Februar 2009 in Amerang im Chiemgau mit Bundesfamilienministerin Dr. Ursula von der Leyen. Zwei Jahre lang will sich der Disput in einem international angelegten Forschungsvorhaben unter dem Titel "Familie und Liebe" der Zukunft von Familienentwicklung in einer Welt ohne Wachstum widmen. Die Leitung dieses Projekts hat der Berliner Soziologe und Psychologe Prof. Dr. Hans Bertram von der Humboldt Universität zu Berlin.
Miegel ist eng mit der Ernst Freiberger-Stiftung verbunden und gilt als einer der streitbarsten populären Wissenschaftler in Deutschland. Unter seiner Leitung beschäftigte sich bereits der 1. Ameranger Disput mit dem Thema Arbeitslosigkeit. Bundesweit bekannt wurde Miegel durch zahlreiche Forschungsarbeiten des Bonner Instituts für Wirtschaft und Gesellschaft (IWG). Diesem privat finanzierten Forschungsinstitut stand Miegel neben seiner Tätigkeit als außerplanmäßiger Professor an der Universität Leipzig bis zu ihrer Auflösung 2008 vor. Seit Oktober 2007 ist er Vorsitzender des Vorstands von "Denkwerk Zukunft - Stiftung kulturelle Erneuerung".
Im Mittelpunkt von Miegels Arbeiten stehen Analysen der sich ändernden Rahmenbedingungen von Wirtschaft und Gesellschaft. Kontroverse Diskussionen lösten vor allem Thesen zum demographischen Wandel und den Folgen dieser Entwicklung für die Sozialsysteme aus. Seine Bücher "Die deformierte Gesellschaft" sowie "Epochenwende" standen auf Bestseller-Listen.
Der Ameranger Disput ist eine Initiative der Ernst Freiberger-Stiftung, die 1994 von dem Chiemgauer Unternehmer Ernst Freiberger gegründet wurde. Sie versteht sich als Brückenschlag zwischen Wissenschaft und Gesellschaft und erarbeitet mit internationaler Expertise Lösungsvorschläge für drängende gesellschaftliche Herausforderungen. Besonderes Aufsehen erregte der 2. Ameranger Disput mit dem Thema "Religion - Fluch oder Segen der Menschheit." Er stand unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident a.D. Professor Dr. Roman Herzog.
Neben dem Disput ehren Büsten der Stiftung auf der "Straße der Erinnerung" am Spreebogen in Berlin Moabit herausragende Persönlichkeiten aus der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts. Sie haben als "Helden ohne Degen" Außergewöhnliches geleistet und in schwierigsten Zeiten vorbildliche Haltung bewiesen, darunter der Schriftsteller und Nobelpreisträger Thomas Mann, der Unternehmer und Politiker Walther Rathenau oder zuletzt der Hitler-Attentäter Georg Elser. Die Begegnungsstätte "Treffpunkt Sonnenblume", ebenfalls am Spreebogen, will darüber hinaus ältere Menschen unterstützen, auch im hohen Alter aktiv zu sein und möglichst lange ein eigenständiges und erfülltes Leben zu führen.
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