Strompreis 2019: Netznutzungsentgelte steigen um rund zwei Prozent
München (ots)
Zusätzliche Belastung von neun Euro im Jahr für Vierpersonenhaushalt / Deutliche regionale Unterschiede: höchste Stromnetzgebühren im Nordosten Deutschlands / 311 Mio. Euro jährliche Ersparnis durch Wechsel des Stromanbieters
Die Entgelte für die Nutzung der Stromnetze steigen 2019 im bundesweiten Durchschnitt um zwei Prozent. Sie machen etwa ein Viertel des Strompreises für Endkunden aus. 2018 zahlte ein Vierpersonenhaushalt im Schnitt 390 Euro an die Betreiber der lokalen Verteilnetze, ab dem Jahreswechsel sind es 399 Euro. 1)
Besonders stark treffen die Erhöhungen der Netznutzungsentgelte den Norden Deutschlands. Verbraucher in Bremen zahlen im kommenden Jahr 18 Prozent mehr. In Hamburg und Schleswig-Holstein beträgt das Plus jeweils zwölf Prozent, in Mecklenburg-Vorpommern neun Prozent.
Entgegen dem bundesweiten Trend entwickeln sich die Gebühren zum Beispiel in Berlin und Sachsen (jeweils minus zwei Prozent). Lokal gibt es auch noch deutlichere Senkungen.
"Ohne Entlastung bei den Netznutzungsentgelten gibt es für Verbraucher wenig Hoffnung auf niedrigere Strompreise", sagt Dr. Oliver Bohr, Geschäftsführer Energie bei CHECK24. "Die sinkende EEG-Umlage wird durch die steigende Offshore-Umlage aufgehoben. Hinzu kommen die deutlich höheren Börsenstrompreise. Verbraucher sollten unbedingt selbst aktiv werden und den Anbieter wechseln."
Netznutzungsentgelte für Strom 2019 im Nordosten Deutschlands am teuersten
Im bundesweiten Schnitt zahlt ein Vierpersonenhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 5.000 kWh Strom im kommenden Jahr 399 Euro Netznutzungsentgelte. Deutlich höher fallen die Gebühren in Schleswig-Holstein (Ø 558 Euro), Mecklenburg-Vorpommern (Ø 514 Euro) und Brandenburg (Ø 499 Euro) aus.
Trotz der starken Erhöhung gegenüber dem Vorjahr zahlen Verbraucher in Bremen 2019 mit durchschnittlich 310 Euro bundesweit die niedrigsten Entgelte an die Verteilnetzbetreiber.
Im Westen Deutschlands (Ø 391 Euro) fallen die Gebühren im kommenden Jahr rund zwölf Prozent geringer aus als im Osten der Republik (Ø 443 Euro).
Anbieterwettbewerb senkt Strompreis - Gesamtersparnis von 311 Mio. Euro im Jahr
Tarife von Alternativanbietern sind günstiger als Grundversorgungstarife. Der intensive Wettbewerb zwischen den Anbietern führt zu sinkenden Strompreisen. So konnten Verbraucher innerhalb eines Jahres insgesamt 311 Mio. Euro einsparen. Das ergab eine repräsentative Studie von WIK-Consult, einer Tochter des Wissenschaftlichen Instituts für Infrastruktur und Kommunikationsdienste (WIK). 2)
Verbraucher, die Fragen zu ihrem Stromtarif haben, erhalten bei den CHECK24-Energieexperten an sieben Tagen die Woche eine persönliche Beratung per Telefon oder E-Mail. Über das Vergleichsportal abgeschlossene oder hochgeladene Energieverträge sehen und verwalten Kunden im Energiecenter.
1) Für die Entwicklung der Netznutzungsentgelte 2019 wurden die vorläufigen Veröffentlichungen der Verteilnetzbetreiber betrachtet. In die Betrachtung gingen rund 80 Prozent der deutschen Stromversorgungsgebiete ein. Tabelle mit allen Bundesländern unter http://ots.de/RvDID8 2) Quelle: WIK-Consult, http://www.wik.org/fileadmin/Studien/2018/2017_CHECK24.pdf
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