vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V.
Zukunftsrat sieht gute Voraussetzungen für Big Data im Freistaat
München (ots)
- Gaffal: "Big Data ist Wachstumstreiber für künftigen Erfolg des Standorts Bayern"
Auf einem Kongress des Zukunftsrats der Bayerischen Wirtschaft wird heute die Studie "Big Data im Freistaat Bayern - Chancen und Herausforderungen" der vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. präsentiert. Die Untersuchung haben die Prognos AG und Professor Dirk Heckmann vom Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Sicherheitsrecht und Internetrecht an der Universität Passau im Auftrag der vbw erstellt. Sie zeigt: Die wirtschaftlichen Potenziale von Big-Data-Technologien sind groß und die Voraussetzungen für den erfolgreichen Einsatz innovativer Anwendungen im Freistaat gut. Allerdings gibt es auch noch deutliche Hemmnisse für die Nutzung von Big-Data-Lösungen wie manchmal unzureichendes datenspezifisches Know-how, ein Mangel an Fachkräften und rechtliche Unsicherheiten. Unter welchen Bedingungen die Chancen von Big Data in Bayern bestmöglich genutzt werden können, erläutert vbw Präsident Alfred Gaffal anhand der konkreten Handlungsempfehlungen des Zukunftsrats an Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. Anschließend beantworten Mitglieder des Zukunftsrats den Kongressteilnehmern Fragen rund um das Thema Big Data.
"Bayern nimmt international eine Spitzenposition unter den Hightech-Regionen ein. Wir können unseren Wohlstand und Arbeitsplätze nur sichern, wenn wir verstärkt auf Innovationen und Technologieführerschaft setzen. Big Data ist ein Wachstumstreiber für den künftigen Erfolg unseres Standorts", betont Gaffal. Der Zukunftsrat empfiehlt eine Big Data Strategie für Deutschland, für den Freistaat und in jedem bayerischen Unternehmen zu entwickeln. Zudem muss der Forschungsstandort Bayern auch hinsichtlich Big Data gestärkt und eine breite gesellschaftliche Debatte über ethische Fragen rund um die künftige Datennutzung geführt werden. Gaffal: "Die intelligente Analyse und Nutzung großer Datenmengen wird für die Unternehmen zunehmend zu einem erfolgs-kritischen Wettbewerbsfaktor. Vor allem kleine und mittelständische Unter-nehmen müssen wir dabei unterstützen, ihre Potenziale durch Big Data zu erkennen und auszuschöpfen."
Der Präsident der Technischen Universität München, Professor Dr. Wolfgang A. Herrmann, erklärte: "Die Digitale Revolution hat das Zeitalter der Big Data begründet, in dem wir leben. Der technische Fortschritt versetzt uns in die Lage, aus ungeheuer großen Datenmengen unscharfes Wissen zu präzisieren und aus komplexen Multiparamenter-Beziehungen neue, wirtschaftlich vorteilhafte Handlungsweisen abzuleiten. Hieraus werden intelligent vernetzte Fabriken ebenso entspringen wie eine personalisierte, genomdatenbasierte Medizin, eine automatisierte Mobilität, eine boden- und klimaspezifische Landnutzung ("Precision farming") und Methoden des nachhaltigen, energieeffizienten Planens und Bauens. Damit werden unsere Wirtschafts- und Industriestrukturen einem fundamentalem Wandlungsprozess unterworfen. Der Zukunftsrat der Bayerischen Wirtschaft will mit seinen Empfehlungen helfen, um die Chancen und Risiken der janusköpfigen Big Data-Ära auf eine optimistische unternehmerische Agenda zu bringen."
Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner sieht in Big Data eines der großen Zukunftsthemen für die Wirtschaft: "Big Data ist für unsere Wirtschaft eine große Chance. Durch das Wissen, das in den großen Datenmengen steckt, können Unternehmen etwa effizienter werden und sich im Wettbewerb behaupten. Wichtig ist, dass wir die Chancen nutzen: Deshalb bauen wir die Forschungsinfrastrukturen in Bayern auf und unterstützen die Wirtschaft bei der Entwicklung neuer Technologien und Geschäftsmodelle in diesem Bereich. Big Data spielt heute schon eine wichtige Rolle in der bayerischen Förderung im Bereich Informations- und Kommunikationstechnik. Mein Ziel ist, Bayern bei Big Data zum Vorreiter zu machen und Wertschöpfung und neue Arbeitsplätze nach Bayern zu bringen."
Mehr Informationen unter www.vbw-zukunftsrat.de
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