Messer, Gabel, Schere, Licht, sind für kleine Kinder nicht
Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte und Spitzenverbände der Krankenkassen stellen Merkblätter "Vermeidung von Kinderunfällen" vor
Köln (ots)
Jährlich sterben in Deutschland immer noch mehr als 500 Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren an den Folgen eines Unfalls, das sind mehr als an Infektionskrankheiten und Krebs zusammen. Um diesem erschreckenden Umstand entgegenzuwirken, geben die Spitzenverbände der Krankenkassen und der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte gemeinsam Merkblätter zur Vermeidung von Kinderunfällen heraus. Abgestimmt auf die einzelnen Altersstufen der Kindervorsorgeuntersuchungen U2 (3. - 10. Lebenstag) bis zur U9 (im 5. Lebensjahr) sind die Informationsblätter nun bei den Kinderärzten erhältlich.
Insbesondere Freizeitunfälle sowie Unfälle zu Hause und deren mögliche Vermeidung sollen dadurch ins Bewusstsein der Eltern gebracht werden. Denn während die hohe Quote tödlicher Verkehrunfälle in den vergangenen Jahren langsam gesunken ist, stiegen die danach häufigsten Unfällen durch Ertrinken und Verbrennen bzw. Ersticken bedauerlicherweise im Zeitraum 2000/2001 von 89 auf 90, respektive 28 auf 33 an. Dieses kann nur durch eine umfassende Prävention, wie schon bei den Verkehrsunfällen geschehen, geändert werden. Deshalb fordert der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte die Bundesregierung und alle Parteien auf, in einem Bundestagsbeschluss die Prävention von Unfällen im Bereich Heim und Freizeit der Vermeidung von Verkehrsunfällen gleichzustellen.
Für die gesetzlichen Krankenkassen ist die vorbeugende Arbeit bei Kinderunfällen ein Beispiel für gesamtgesellschaftliche Prävention. Durch die Zusammenarbeit von Ärzten und Kassen, aber auch die Bereitschaft z. B. der Industrie, Ergebnisse von Untersuchungen umzusetzen, seien in den vergangenen Jahren Erfolge erzielt worden. Die grundlegende Aufklärung über vorsorgliche Sicherheitsmaßnahmen im Haushalt ist das Ziel der Elterninformationen. 570.000 Unfälle ereignen sich jährlich im häuslichen Bereich, mit 52 % ist die häufigste Unfallart der Sturz. Neben den Todesfällen steht als weitere Unfallfolge die Zahl von 3.500 Behinderungen zu Buche. Mit den Merkblättern sollen Eltern die Welt aus den Augen der Kinder begreifen lernen und dadurch Gefahrenquellen wahrnehmen, die sie sonst übersehen würden. Feuerzeuge, gefährliches Besteck, giftige Pflanzen, Gartenteiche und Putzmittel aus dem Lebensbereich der Kinder zu entfernen, diese und weitere Hinweise enthalten die Merkblätter zur Vermeidung von Kinderunfällen.
Diese Pressemitteilung finden Sie auch im Internet unter www.g-k-v.com
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