Studie: Deutschland sucht wieder verstärkt nach Fachkräften
Bonn (ots)
- BWA Akademie: Fachkräftemangel wird noch zu oft aus dem Ausland gedeckt - hier gilt es neue Wege zu gehen
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Aufgrund steigender Exporte und kauffreudiger Verbraucher kann die deutsche Wirtschaft ungeachtet der Euro- und Schuldenkrise weiterhin Zuwächse verzeichnen. Dies schlägt sich laut einer aktuellen Studie der Bonner BWA Akademie auch positiv auf dem deutschen Arbeitsmarkt nieder. Dementsprechend suchen 63 Prozent der deutschen Firmen wieder mehr Fachkräfte. Die Akademie, die auf Personalentwicklung, Outplacement, Personalberatung und Training spezialisiert ist, hat 150 Personalleiter aus mittelständischen und großen Unternehmen befragt und die Ergebnisse in der Studie "Arbeitsmarkt und berufliche Herausforderungen 2012" veröffentlicht.
Laut BWA-Studie führt die derzeitige Finanz- und Wirtschaftskrise jedoch mittelfristig dazu, dass wieder weniger Fachkräfte in der deutschen Wirtschaft benötigt werden. 81 Prozent der befragten Unternehmen sehen dies als wichtige oder sehr wichtige Auswirkung an. "Aufgrund hoher Schuldenberge und gravierender Haushaltsdefizite müssen viele Länder, auch und gerade in der Eurozone, langfristig umfangreiche Sparmaßnahmen umsetzen. Dies hat entsprechend negative Auswirkungen auf die deutschen Exportzahlen", erläutert BWA-Geschäftsführer Harald Müller. Weniger Wachstum in der deutschen Wirtschaft führe zwangsläufig zu einer geringeren Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften.
Entsprechend der BWA-Studie sind die befragten Unternehmen zudem mehrheitlich der Meinung (63 Prozent), dass der Fachkräftemangel noch zu oft aus dem Ausland gedeckt wird. Aktuelle Studien belegen, dass solche Anwerbeversuche in der Praxis oftmals misslingen. Nach Meinung von Müller sollte die Behebung des Fachkräftemangels über das Ausland daher nur eine ergänzende Maßnahme zu den von der BWA unterstützten Vermittlungen und Coachings bilden. Für den BWA-Chef ist deutlich wichtiger, "dass die deutsche Wirtschaft vor allem durch verstärkte, bedarfsgerechte Weiterbildungsmaßnahmen in enger Kooperation mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen den Fachkräftemangel mittel- und langfristig eindämmt."
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