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Umdenken in der Krebstherapie: Tumorbedingte Fatigue aktiv behandeln

Grenzach-Wyhlen (ots)

Totale Erschöpfung, ständige Müdigkeit,
Schwindelattacken - jede Bewegung wird zu einem Kraftakt. Aber nicht
immer ist eine akute Infektion schuld. Diese Schwächezustände können
auch im Verlauf einer Krebserkrankung auftreten. Bis zu 90 Prozent
aller Krebspatienten leiden an einer chronischen Erschöpfung -
Fatigue genannt. Die Berliner Charité geht jetzt einen neuen Weg in
der Therapie: Körperliches Aufbautraining statt Schonung.
Fatigue heißt Ermüdung, Mattigkeit. Die wesentliche Ursache dieser
chronischen Erschöpfung ist eine tumorbedingte Blutarmut (Anämie),
die sowohl durch den Krebs als auch durch die Therapie entstehen
kann. Das Fehlen der roten Blutkörperchen führt zu einer mangelnden
Sauerstoffversorgung mit der fatalen Folge, dass der Patient
teilweise nicht mal mehr einen Telefonhörer halten kann.
Körperliches Aufbautraining statt Schonung
Bisher lautete der Rat der Ärzte, möglichst viele Erholungspausen
einzulegen. Die Berliner Charité hingegen schlägt mit einem
Trainingsprogramm an Laufbändern und Kraftsportgeräten eine völlig
neue Richtung in der Fatigue-Behandlung ein. "Schonung ist der
falsche Weg", so Dr. Fernando Dimeo, Leiter der sportmedizinischen
Ambulanz der Charité, "Schon nach zehn Tagen Aufbautraining spüren
die Patienten meist eine deutliche Besserung, nach zwanzig Tagen
kommen sie wieder mit alltäglichen Aktivitäten zurecht."
Hauptursache Anämie bekämpfen
Doch das körperliche Training allein kann die Anämie als
Hauptursache nicht bekämpfen. Ein wichtiger Bestandteil der
Behandlung ist es, die Zahl der roten Blutkörperchen dauerhaft zu
erhöhen, um die Sauerstoffversorgung des Körpers wieder
sicherzustellen. Eine nachhaltig wirksame Therapie ist die Gabe des
biotechnologisch hergestellten Hormons Epoetin beta. Es ersetzt das
körpereigene Hormon Erythropoietin, das für die Reifung der roten
Blutkörperchen verantwortlich ist und bei Anämie-Patienten nicht
ausreichend gebildet wird. So kann die Anämie dauerhaft behoben
werden.

Pressekontakt:

Dr. H.-U. Jelitto
Leiter Public Relations und Public Affairs
Hoffmann-La Roche AG
Tel.: 07624 / 14-2400, Fax: 07624/14-3366
www.roche.de

Journalistenservice:
Eszter Viragh
medical relations GmbH
Tel. 02173/9769-20, Fax 02173/9769-49
eszter.viragh@medical-relations.de

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