Mazars-Umfrage: Handel am besten für Finanzkrise gerüstet
Frankfurt am Main (ots)
90 % der Unternehmen erwarten Verluste nach 6 Monaten / Bei Lieferantenausfall können über 70% nach drei Monaten nicht mehr liefern / Jedes fünfte Unternehmen kann die Auswirkungen auf das eigene Unternehmen nicht aufzeigen
Die Auswirkungen von Umsatz- und Margenrückgängen, Lieferstopps, Zahlungseinstellungen oder auch Kreditlinienkürzungen auf deutsche Unternehmen sind erheblich. So geben Dreiviertel der Befragten an, nach spätestens sechs Monaten zahlungsunfähig zu sein, wenn 25 Prozent ihrer Kunden nicht zahlen. Insbesondere Produktionsunternehmen haben unter der Krise zu leiden, gefolgt von Dienstleistungsunternehmen.
Das sind die Ergebnisse der Kurzumfrage "Auswirkungen der Finanzkrise" der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft MAZARS Hemmelrath. Im Zeitraum Dezember 2008 bis Februar 2009 wurden 2.500 Unternehmen aus den Bereichen Handel, Dienstleistung und Produktion befragt, inwieweit sie von den Auswirkungen betroffen sind. Gegenstand der Befragung waren die Auswirkungen in Tagen, bezogen auf definierte Krisenfälle zu Profitabilität und Zahlungsfähigkeit, wenn Umsatz und Marge in konkreten Ausmaßen rückläufig sind.
"Mehr als 20 Prozent der Teilnehmer sind nicht in der Lage, überhaupt eine Aussage zu den Krisenfällen zu machen. Die Vertreter dieser Unternehmen können in der Krise nur reagieren, aber nicht agieren - so kann man nicht gewinnen", kommentiert Sozius Matthias Richter, der das Restrukturierungs- und Sanierungsgeschäft bei MAZARS Hemmelrath betreibt.
Die wichtigsten Ergebnisse in der Zusammenfassung:
- Fast 90 % aller Unternehmen erwarten spätestens nach einem halben Jahr Verluste, wenn deren Absatzmargen um 50 % sinken. - Bei einem Ausfall von Lieferanten kritischer Komponenten oder Dienstleistungen sind über 70 % der Unternehmen bereits innerhalb von 3 Monaten nicht mehr liefer- bzw. leistungsfähig - Der Handel ist am Besten für die Krise gerüstet, gefolgt von Dienstleistungs- und Produktionsunternehmen - Alle börsennotierten Unternehmen sehen sich in der Lage, wesentliche Auswirkungen der Finanzkrise auf das eigene Unternehmen aufzuzeigen; inhabergeführte Unternehmen liegen hier vor Konzerntöchtern
"Aber es gibt auch Positives: so gaben immerhin über 25% der befragten Unternehmen an, selbst bei einer Kreditlinienkürzung von über 50% noch länger als ein Jahr zahlungsfähig zu bleiben", erklärt Dr. Stephan Kinne, Partner bei MAZARS Hemmelrath und Leiter des Bereichs Financial Advisory Services.
Die vollständige Umfrage können Sie beim Pressekontakt bestellen.
Über MAZARS:
MAZARS ist eine internationale integrierte Prüfungs- und Beratungsgesellschaft europäischen Ursprungs. Die Gesellschaft ist mit 11.000 Mitarbeitern in 50 Ländern vertreten. In Deutschland betreut MAZARS Hemmelrath mit rund 400 Mitarbeitern an acht Standorten nationale und internationale Großkonzerne und mittelständische Unternehmen aller Branchen sowie vermögende Privatpersonen. MAZARS Hemmelrath bietet ein umfassendes Leistungsspektrum aus Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und Rechtsberatung sowie betriebswirtschaftliche Beratung und Outsourcing.
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