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Bayerisches Fernsehen
Donnerstag, 13. September 2007, 21.20 Uhr
laVita
Der Hannesla - das (Volks-)Musikgenie aus Garmisch-Partenkirchen

München (ots)

Einem etwas zu klein geratenen Hannes verdankt der
Garmisch-Partenkirchener Musiker Toni Bartl seinen  Künstlernamen: 
"Hannesla" wurde einer seiner frühen Vorfahren aufgrund seiner 
geringen Körpergröße von den Nachbarn gerufen - und daraus 
entwickelte sich der Hausname der Familie, der bis heute Bestand hat.
Wenn es um Musik geht, nennt sich Toni Bartl gerne nach dem alten 
Hofnamen - schließlich verbrachte er seine Kindheit auf dem 
gleichnamigen Bergbauernhof 900 Meter über Garmisch-Partenkirchen. 
Und seinen Ahnen verdankt er noch viel mehr: Seine Musikalität wurde 
ihm vom Großvater mütterlicherseits sowie seinem eigenen Vater 
vererbt.
Forscherdrang kontra Musikalität
Zunächst schien jedoch der Forscherdrang des Garmischers seiner 
musikalischen Laufbahn einen Strich durch die Rechnung zu machen: An 
der Ziehharmonika seines Vaters interessierte ihn mit zehn Jahren vor
allem das Innenleben - und so zerlegte er sie, anstatt auf ihr zu 
spielen. Erst mit 17 konnte ihn der Senior für die steirische 
Ziehharmonika begeistern. Toni lernte das Musizieren genau wie sein 
Vater: autodidaktisch und ohne Noten. Heute ist der Bastler 
Ziehharmonika-Weltmeister: 1996 gewann er diesen Titel in Italien. 
Doch dann dauerte es nicht mehr lange, bis sich der Basteltrieb des 
jungen Mannes nicht mehr unterdrücken ließ - nicht zur Freude  des 
Vaters und spöttisch beäugt von den Nachbarn.
Mit Tüftelei zum richtigen Ton
Die Pümpel-Orgel, das Golfball-Kuhglocken-Xylophon, der 
Quak-Quak-Bass, Kanalrohr-Trommeln oder das Butterfassophon - all das
entspringt dem Kopf vom Hannesla, dessen Phantasie höchst eigenwillig
und ungewöhnlich funktioniert. Oft musste der junge Mann lange 
tüfteln, bis die Instrumente schließlich die gewünschten Töne von 
sich gaben. Gescheitert ist er in seinen Tüfteleien noch nicht: "Ich 
mach solange weiter bis ich die richtige Lösung habe. Es ist oftmals 
sehr schwierig und es hat oftmals Monate gedauert, bis man ein 
Instrument so hinbringt, dass man es bühnenreif spielen kann."
Heute ist die Umgebung stolz auf den erfolgreichen Musiker - auch 
sein Papa Toni Bartl senior. Doch ein kleiner Schmerz steckt trotzdem
noch in dem alten Herren: "Lieber wär mir, wenn er die Wirtschaft 
weitermachen würde. Aber leider kann er jetzt nicht aufhören, weil es
hat zu viel Arbeit und Geld gekostet, was er jetzt aufgebaut hat", 
sagt er.  Zwischen 150.000 und 180.000 Euro hat sein Sohn 
mittlerweile in seine Instrumente gesteckt. laVita-Moderator Tobias 
Ranzinger durfte einen Blick in die "Schatzkammer" von Toni Bartl und
seinen "Yellow Hands" werfen: In einer großen Lagerhalle befindet 
sich der Probe- und gleichzeitig Lagerraum der skurrilen 
Musikapparate.

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Pressestelle
Telefon: 089 / 5900 2176

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