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"Gipfeltreffen - Werner Schmidbauer trifft Alois Glück": Tag der Deutschen Einheit, 3. Oktober 2007, 18.00 Uhr, Bayerisches Fernsehen

München (ots)

Alois Glück liebt das Bergsteigen - am liebsten
kraxelt er schon in aller Herrgottsfrüh auf den Berg. Auf den 1808 
Meter hohen "Geigelstein", den er zusammen mit Werner Schmidbauer für
die Sendung "Gipfeltreffen" bestieg, geht er mindestens einmal im 
Jahr. Getroffen haben sich Werner Schmidbauer und der Präsident des 
Bayerischen Landtags auf der "Priener Hütte", von wo aus sie sich zum
Gipfel aufmachten.
Er gilt als einer der einflussreichsten Politiker im Freistaat, 
sitzt seit 1970 im Landtag und war viele Jahre Bezirksvorsitzender 
der CSU Oberbayern. Aber die Politik spielte diesmal nur eine 
Nebenrolle. Auf dem Weg zum Gipfel lernte Werner Schmidbauer Alois 
Glück von einer sehr privaten Seite kennen.
Geboren 1940 in Hörzing im Landkreis Traunstein verbrachte Glück 
eine ganz typische Nachkriegskindheit. An den Vater, der aus dem 
Zweiten Weltkrieg nicht mehr nach Hause kam, hat er keine Erinnerung.
Seine Mutter war mit den drei Kindern - Glück hatte zwei Schwestern -
allein. Die ältere Schwester war an Kinderlähmung erkrankt und saß im
Rollstuhl. "Ich habe meine Kindheit nicht als arm oder 
entbehrungsreich empfunden", sagt Glück, obwohl er sich auch noch gut
daran erinnern kann, dass die ganz selbstverständlich geforderte 
Mithilfe im elterlichen Bauernhof ihn manchmal vom Fußballspielen 
abhielt.
Schon sehr früh engagierte sich Alois Glück bei der Katholischen 
Landjugendbewegung, wo er auch seine Frau kennenlernte. Bald merkte 
er, dass es "die Landwirtschaft allein nicht ist". Und nachdem klar 
war, dass seine jüngere Schwester den Hof übernehmen würde, konnte er
weggehen. "Der Mutter habe ich da schon was zugemutet", erinnert er 
sich. Aber Leben, das heißt für ihn "unterwegs sein und suchen". 
Gleichzeitig, so sagt er, "braucht der Mensch ein Zuhause. Und dieses
Zuhause sind Menschen."
Wie immer gab es bei der Gipfelbrotzeit Fleischpflanzerl, selbst 
gemacht von Werner Schmidbauer. "Da werde ich ja neidisch", meinte 
der CSU-Politiker lachend und gestand: "Die Küche ist nicht 
meins...". Da reiche es gerade mal zum "Leberkäs oder Würstl warm 
machen."
Seit langer Zeit begleitet Glück die Formulierung des 
französischen Jesuiten Pierre Teilhard de Chardin, "engagierte 
Gelassenheit", als Lebensziel. Engagiert ist er immer gewesen, "aber 
die Gelassenheit fällt mir schwerer". Schon in den 60er Jahren habe 
er deshalb einen Yoga-Kurs gemacht. "Ich habe gespürt, ich brauche 
ein Gegengewicht, sonst verkomme ich zur Leistungsmaschine", sagt er.
Alois Glück bereitet schrittweise seinen Rückzug aus der Politik 
vor: "Vom Kopf her stelle ich mich ein, auf die Zeit nach dem 
Parlament." Er ist Vater von zwei erwachsenen Kindern; seine Tochter 
hat ihn zum zweifachen Opa gemacht. Sein Sohn Thomas erkrankte mit 
acht Monaten schwer und ist seitdem behindert. "Man geht durch ein 
tiefes Tal, bis man das akzeptiert", erinnert er sich an diese 
"prägende Erfahrung", die er heute so resümiert: "Es gibt wenige 
Menschen, von denen ich mehr gelernt habe als von meinem schwer 
behinderten Sohn."
Das nächste "Gipfeltreffen" gibt es an Allerheiligen, Donnerstag, 
1. November 2007, um 18.00 Uhr im Bayerischen Fernsehen. Gast ist 
dann Abtprimas Notker Wolf.

Pressekontakt:

Redaktion: Sonja Kochendörfer. Pressekontakt: Josy Henkel, Email
josy.henkel@brnet.de. Fotos: www.br-bildarchiv.de, Telefon
089/5900-3040, Fax 089/5900-3284.

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