Bayerisches Fernsehen
Dienstag, 5. September 2000, 22.35 Uhr
Kompass
München (ots)
Kompass Auslandsreportage "Lasst uns lernen, wieder zu leben" Eine Schule in Grosny
Mitten durch die Trümmer von Grosny fährt ein Klavier. Sie haben es auf einen Wagen geladen und bringen es zurück in die Schule - die Kinder aus Grosny, die zurückgekehrt sind aus den Flüchtlingslagern und endlich wieder lernen wollen. Die Schule Nummer 39 ist die Schule in Grosny, an der wieder unterrichtet wird.
Avalu Ajdamirow, den Direktor und Deutschlehrer, hatte ARD-Korrespondentin Ina Ruck bereits im Herbst in einem Flüchtlingslager von Ingutschetien kennen gelernt. Mit seiner Familie war er vor den Luftangriffen geflohen. Avalus größte Sorge war die um die Kinder seiner Schule - hatten alle die Flucht geschafft, würden alle den Krieg überleben? Noch immer herrscht kein Frieden in Tschetschenien, das Haus der Ajdamirows ist zerstört, aber die Schule arbeitet wieder. Noch einmal reiste das ARD-Team ins Krisengebiet - diesmal direkt nach Grosny. Keine ungefährliche Reise, denn dort wird bis heute geschossen, Hass und Gewalt sind allgegenwärtig.
Dennoch - es gibt eine kleine Insel der Hoffnung in dieser verwüsteten Stadt. Eine davon ist Schule Nummer 39. Die Kinder sollen den Krieg so schnell wie möglich vergessen, sagt Avalu Ajdamirow. Sie sollen lernen, wieder zu leben.
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