Bayerisches Fernsehen Programm-Meldung: 08. Februar 2003, 22.00 Uhr
München (ots)
Am Mittelmeer Vom Gesang der Wellen Mit Manuel Vicent an der Costa Blanca Film von Rudolf v. Bitter
Das Meer ist eine Form, bei der man nie müde wird, hinzusehen, wie man niemals müde wird, das Feuer anzusehen. Weil es eine Form ist, die sich ständig erneuert. Das Meer ist immer dasselbe und doch immer anders - sagt der spanische Schriftsteller Manuel Vicent. In Spanien ist er weithin bekannt. Nicht nur der Verkaufserfolg seiner Bücher, besonders seine regelmäßigen und viel kommentierten Kolumnen in der Tageszeitung El Pais haben dazu beigetragen.
Immer wieder hat er in seinen Büchern die Lebensumstände der Landbevölkerung am Mittelmeer geschildert, die Auswirkungen des unberechenbaren Elements und die Einflüsse derer, die von Ferne eintreffen. Zuletzt hat er in dem Roman "Der Gesang der Wellen" die Geschichte der Odyssee neu, anders, als eine Liebesgeschichte unserer Tage erzählt. Und wie im antiken Epos ist das Mittelmeer Schauplatz wichtiger Ereignisse.
In unserem Film erzählt er von seiner Kindheit zwischen den Orangenpflanzungen und dem Meer, vom Einfluss der Kirche und seiner Befreiung davon, von der Faszination, die von den Epen der Antike auch auf einen Schriftsteller unserer Zeit ausgeht. Dabei ist er kritisch gegenüber dem Bild vom Mittelmeer, das wir im Allgemeinen pflegen, eher als der Ort schöner Marmorbauten sei es ein Kriegsschauplatz, ein Chaos: Aber darunter gibt es eine Sehnsucht nach Schönheit, nach Harmonie, nach Glück. Aber das ist das Mittelmeer, das wir in uns tragen.
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