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Dienstag, 17. Juni 2003, 10.03 Uhr
Das Notizbuch
"Ost-West-Beziehungen" - Liebesgeschichten über die Mauer hinweg
München (ots)
Am 17. Juni 1953 protestiert das Volk in Ostberlin und der DDR gegen das Regime: Acht Jahre später, am 13. August 1961 beginnen DDR- Grenzsoldaten in Berlin eine Mauer quer durch die Stadt zu bauen. Helga Aue ist zu diesem Zeitpunkt fünf Jahre verheiratet und hat zwei Kinder. Wegen des Wohnungsmangels in der geteilten Stadt lebt sie mit den Kindern in Ost-Berlin, ihr Mann Wolfgang wohnt bei seiner Mutter im Westen. Der Tag des Mauerbaus ist für die beiden nicht nur der Wendepunkt in der deutschen Geschichte, sondern auch in ihrer Beziehung. Von nun an führen sie fast 40 Jahre lang eine Ehe über die deutsch-deutsche Grenze hinweg, eine Ehe, die mit Hilfe von Briefen und Kurzbesuchen überleben muss. Denn zur Flucht aus der DDR kann sich Helga Aue nicht entschließen.
Andere Paare wollen sich mit der dauerhaften Trennung nicht abfinden. Beispielsweise holt Konrad Völker, Student an der Technischen Universität in West-Berlin, seine Verlobte Jutta zehn Tage nach dem Mauerbau durch die Kanalisation in den Westen.
So unüberwindlich der eiserne Vorhang in den Jahren bis zum Mauerfall auch schien, es hat sie dennoch gegeben, die Liebesbeziehungen über die deutsch-deutsche Grenze hinweg. Menschliche Schicksale im Schatten der Politik. Susanne Merkle hat einige dieser Geschichten für das Notizbuch recherchiert.
ots-Originaltext: BR Bayerischer Rundfunk
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