Bayerisches Fernsehen
Donnerstag, 17. Juli 2003, 22.35 Uhr
KOMPASS
Auslandsreportage
Töten ohne Ende? Blutrache in Albanien
München (ots)
In Albanien und im Kosovo gehört Blutrache wieder zum Alltag. Polizei und Justiz geben sich machtlos. Nach der politischen Wende, dem Chaos nach der kommunistischen Diktatur und den Bürgerkriegswirren hält sich vor allem die Landbevölkerung in Nordalbanien wieder an die traditionellen Regeln des Kanun, der vor der Staatsgründung das gesellschaftliche Leben regelte. Töten wegen vermeintlich verletzter Familienehre ist das häufigste Delikt.
Die Reportage zeigt Beispiele aus der Stadt und der Umgebung von Shkodra, der nordalbanischen Metropole. Dort werden jetzt sogar Frauen und Kinder Opfer der Blutrache, was nach den althergebrachten Ritualen eigentlich strikt untersagt war. In einem gezeigten Fall wird selbst ein 4jähriger Junge bedroht. Ganze Familien befinden sich oft jahrelang praktisch unter Hausarrest, wenn es eingeschalteten Vermittlern nicht gelingt, den Teufelskreis durch Schlichtung zu unterbrechen.
ots-Originaltext: BR Bayerischer Rundfunk
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