Bayerisches Fernsehen
Freitag, 20. Mai 2005, 23.30 Uhr
Unter 4 Augen
Heike Götz im Gespräch mit Anka Zink
München (ots)
Als "rheinländischen Satansbraten" bezeichnet die Presse die Kölner Kabarettistin Anka Zink gerne und das findet sie völlig in Ordnung. Das Attribut "eine der gestyltesten Kabarettistinnen" überrascht sie schon eher, wo sie es doch schafft, im Urlaub unter Palmen mit einer Jeans und zwei Pullis auszukommen. Anka Zink vereint viele Widersprüche und verrät Heike Götz in der Talkshow "Unter 4 Augen" ein wenig mehr von der privaten Anka Zink.
An einem Karnevalssonntag in Bonn geboren - das verpflichtet natürlich. Eine Affinität zum närrischen Treiben ist Anka Zink bis heute geblieben. Den angeborenen Hang zur Fröhlichkeit behielt sie auch als Klosterschülerin, selbst als die Noten schlechter wurden.: Sie war gern auf dem Internat: Es gab geregelte Zeiten für die Hausaufgaben und genügend Freizeitmög-lichkeiten. Dem Abitur indes blickte sie mit Bangen entgegen. Einerseits tummelten sich "Einsen" in Deutsch, Kunst und Geschichte im Zeugnis, andererseits aber auch "Fünfen", z.B. in Handarbeit. Sie bestand trotzdem und studierte Soziologie, unterhielt die Professoren mit ihrem eher unkonventionellen Schreibstil und die Studenten in den Hörsälen mit ihrem frechen Mundwerk. Doch dann gab es ein einschneidendes Erlebnis: Durch einen Brand im Seminarraum wurden zahlreiche Computer-Daten vernichtet, die sie als Basis für ihre wissenschaftliche Arbeit brauchte. Anka Zink nutzte die Zeit der wissenschaftlichen Untätigkeit, um sich einem Improvisations- Workshop in Bonn zuzuwenden. Mit Erfolg. Sie gehörte zum Gründungsensemble des ersten deutschen Improvisationstheaters "Springmaus" in den 80er-Jahren. Schließlich wurde Lore Lorentz auf sie aufmerksam und holte die Diplom- Soziologin an das Düsseldorfer Kom(m)ödchen. Zinks damaliger Bühnenpartner war ein junger aufstrebender Schwabe namens Harald Schmidt. Dann wagte sie den Sprung als eine der ersten Solo- Kabarettistinnen, aber leider "lief es bei mir nicht so gut wie bei Robbie Williams, als er 'Take That' verließ", bemerkt sie schmunzelnd. Doch das ist Schnee von gestern. Mittlerweile füllt sie nicht nur mit ihrem sechsten Solo-Programm "Zink of me" die Säle, sondern ist auch Stammgast bei TV-Sendungen wie "Ottis Schlachthof", "7 Tage - 7 Köpfe" und "Blond am Freitag". Außerdem baute sie Deutschlands erste Comedy-Schule mit auf und ist dort Dozentin.
Ihre Themen findet Anka Zink im ganz normalen Alltag. Ihr Blick dafür wurde schon während des Studiums geschärft, als es noch darum ging, sich mit der "Phänomenologie des Alltags" und "Reduktion von Komplexität" auseinanderzusetzen, was nichts anderes bedeutet, als sich irgendwie in der komplizierten Welt zurechtzufinden. Dabei hilft Anka Zink auf ihre Weise...
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