Bayerisches Fernsehen
Dienstag, 14. Juni 2005, 21.20 Uhr
GLASKLAR
Hypo, Siemens, AEG
Ausverkauf deutscher Firmen
München (ots)
Moderation: Richard Gutjahr
Die Gesetze des Marktes sind unerbittlich und machen selbst vor denen nicht Halt, die sich in der globalisierten Welt gut aufgestellt wähnten. Beispiel eins Siemens. Seit Monaten sorgt der Elektroriese für Schlagzeilen, weil er die Probleme seiner defizitären Handysparte nicht in den Griff kriegt. Selbst weitgehende Zugeständnisse der Belegschaft und ein weltweiter Absatzboom haben die Krise der Mobilfunksparte nicht lösen können. Letzte Woche übernahm ein Konzern aus Taiwan die Handysparte plus 350 Mio. Euro als Dreingabe der Münchner.
Beispiel zwei - die Hypovereinsbank. Die von Milliardenschulden geplagte Nummer 2 der deutschen Banken kann sich aus ihrer Schieflage nur durch eine Fusion mit einem starken Partner, der italienischen Unicredit aus Mailand befreien. Zukunft ungewiss.
Und Beispiel drei - AEG. Das Stammwerk in Nürnberg soll geschlossen werden, wenn es nach dem Willen des schwedischen Mutterkonzerns geht, der das Traditionsunternehmen schon vor Jahren übernommen hatte. 1750 Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel. Andere Standorte sind billiger, die Globalisierung lässt grüßen.
Drei Beispiele, allesamt symptomatisch für den angeschlagenen Wirtschaftsstandort Deutschland. Droht der Ausverkauf der Fabriken, wird der Exodus der Firmen weitergehen? Wie kann die Abwanderung der Arbeitsplätze gestoppt werden?
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