Bayerisches Fernsehen
Donnerstag, 10. November 2005, 21.20 Uhr
laVita
München (ots)
Hasen, Hatz und Halali - Jagen in Bayern
Moderation: Heike Götz
Die Jagd polarisiert. Da stehen sich eingefleischte Hobbyjäger, ehrgeizige Förster und überzeugte Tierschützer gegenüber. "laVita" wirft sich zwischen die Fronten und erkundet, was so faszinierend ist an der Jagd.
Auf der Herreninsel im Chiemsee schwingt sich Heike Götz bei einer Schleppjagd in den Sattel. Rund 50 Reiter jagen mit ihrer Hundemeute über Stock und Stein. Einst wurden so Füchse zu Tode gehetzt, heutzutage verfolgt die Meute nur noch eine künstliche Fährte aus Heringslake gemischt mit Fuchskot. In traditionelle rote Röcke gekleidet, jagen sie vorbei an herrschaftlichen Schlössern und mitten durch die Parkanlagen auf der Herreninsel.
Ein solch großes Ereignis will gut vorbereitet sein; Toni Wiedemann, Master der Hundemeute und Gründer des Schleppjagdvereins Bayern, nimmt uns mit in die Zwinger der Foxhounds und in die Boxen der Jagd- Pferde.
In der Steinzeit war alles klar: Männer sind Jäger und Frauen Sammlerinnen. Karsten Kaie beweist als "Caveman" dass diese Rollenverteilung noch heute tief in uns steckt.
Doch in Wirklichkeit ist die Jagd längst keine Männerdomäne mehr, denn immer häufiger legen auch Frauen die schwierige Jägerprüfung ab. Rita Hohenadl ist Bäuerin und Mutter von drei Kindern. Schon seit ihrer Kindheit ist sie von der Jagd begeistert, auch wenn ihr das Töten jedes Mal schwer fällt.
Die unterschiedlichen Interessen bei der Jagd führten im oberbayerischen Dorf Kay zu einem regelrechten Kleinkrieg. Dort greifen die Waldbauern lieber selber zum Gewehr, statt ihre Reviere an reiche Jäger aus der Großstadt zu verpachten. Die Wälder gedeihen seitdem prächtig, denn das Rehwild meidet dieses Gebiet. "laVita" wagt einen Blick in die "Kampfzone".
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