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Bayerisches Fernsehen
Donnerstag, 9. März 2006, 20.15 Uhr
quer
...durch die Woche mit Christoph Süß

München (ots)

Dreckige Fluten: Wie Österreich seinen Schnee
entsorgt
Der quer- Bericht über die Schnee-Entsorgung hinter der 
österreichischen Grenze hat buchstäblich hohe Wellen geschlagen: in 
Deutschland und in Österreich. Deutsche Fischer aus Kiefersfelden am 
Inn fürchteten um ihre Fische, weil ihre österreichischen Nachbarn 
aus Kufstein die verschmutzten Schneemassen einfach in den Fluss 
kippten - in Deutschland ist das nicht erlaubt. Jetzt stellt sich 
heraus: nicht nur in Kufstein, sondern im ganzen Inntal ist die 
Schneeentsorgung ins Flusswasser Standard. Damit nicht genug: auch in
Bayern selbst wird der Schnee in die Flüsse entsorgt: z.B. in Passau.
Zerstörerische Fluten: Wie der Hochwasserschutz unterspült wird
In Eschenlohe bei Garmisch zerstörte das Hochwasser im Sommer letzten
Jahres viele Existenzen. Aber die Brücke, die den verhängnisvollen 
Rückstau verursacht hatte, steht immer noch. Auch die Dämme sind 
immer noch provisorisch und so leben die Eschenloher auch jetzt 
wieder in Angst vor der Schneeschmelze. Ähnlich die Situation in 
Kissing bei Augsburg. Das Pfingsthochwasser 1999 kostete 25 Millionen
Euro. Der Ort - eingeschlossen zwischen Paar und Lech und eingekreist
von EON-Staustufen - könnte beim nächsten Hochwasser wieder 
Brennpunkt sein.
Virus-Zone: Wie eine tote Ente ein Dorf verändert
Seit gut einer Woche ist Sachsenkam Sperrgebiet, nachdem eine tote 
Ente mit Vogel-grippe im Ort gefunden wurde. Seitdem hat sich dort 
einiges verändert. Unbekannte hängten tote Hühner neben das 
Ortsschild, Hundehalter gehen lieber nicht mehr im Ortskern mit ihren
Lieblingen spazieren. Und der Bauer, der die Ente den Behörden 
meldete, statt sie einfach und geräuschlos selbst zu entsorgen, muss 
jetzt mit der Kritik seiner Nachbarn fertig werden. Leben im 
Sperrbezirk: Während die Sachsenkamer noch darüber spekulieren, wie 
und warum die kranke Ente ausgerechnet in ihrem Ort verendete, warten
alle gespannt auf Nachrichten aus dem EU-Referenzlabor in Cambridge. 
Denn erst die werden die Frage beantworten können, wie gefährlich das
Virus in der toten Ente wirklich war.
Mais-Streit: Wie die Gentechnik einen Landkreis spaltet
Eigentlich wollte der Landkreis Ebersberg sich zur gentechnikfreien 
Zone erklären. Alle Bauern waren sich einig: nur einer scherte aus 
und beantragte die größte private An-baufläche für Gen-Mais in ganz 
Bayern. Seine Nachbarn befürchten jetzt, dass dadurch auch sie im 
nächsten Sommer ungewollt Gen-Mais ernten könnten, denn niemand kann 
ausschließen, dass der Gen-Mais auf andere Felder auskreuzt. Aber der
Gen-Bauer bleibt stur und bringt damit den ganzen Landkreis gegen 
sich auf.
Studiogast: Werner Schnappauf, Bayerischer Umweltminister
quer ...durch die Woche mit Christoph Süß
immer donnerstags, 20.15 Uhr im Bayerischen Fernsehen
Wiederholungen:    freitags, 0.35 Uhr und 11.45 Uhr im BFS    
samstags, 12.15 Uhr in 3sat

Kontakt:

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Telefon: 089 / 5900 2176

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