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Report München:
Iranischer Physiker belastet mutmaßlichen deutschen Atomspion schwer

München (ots)

Der iranische Physiker Masud Naraghi, ein
ehemaliger Mitarbeiter der iranischen Atomenergieorganisation, 
belastet in einem Interview mit Report München den deutschen 
Ingenieur Gotthard Lerch im Zusammenhang mit dem iranischen 
Atomprogramm schwer. So hätte Gotthard Lerch dem iranischen Physiker 
Naraghi 1987 in Hanau Pläne von P1-Uranzentrifugen angeboten, die das
iranische Regime haben wollte. Auf Nachfrage von Report München sagte
Masud Naraghi, er hätte das Angebot jedoch abgelehnt.
Seit März produziert der Iran mit 164 P1-Zentrifugen gering 
angereichertes Uran. Die IAEO hat in ihren letzten Berichten für den 
UN-Sicherheitsrat deutlich gemacht, daß der Iran 1987 ein 
handgeschriebenes Dokument von einem Atomdealernetzwerk bekommen hat.
In diesem Dokument geht es um die besagten P1-Uranzentrifugen, die 
auch Naraghi angeboten wurden.
Gegen Gotthard Lerch läuft momentan am Landgericht Mannheim ein 
Prozess wegen Verstoßes gegen das Außenwirtschaftsgesetz. Lerchs 
Kölner Anwalt, Gottfried Reims, widerspricht den Vorwürfen Naraghis, 
erklärte jedoch gegenüber Report München, er kenne Naraghis Namen aus
einem Gespräch mit einem ranghohen Mitarbeiter der IAEO.
Auch Experten des Zollkriminalamts ist Masud Naraghi bekannt. Der 
Name fiel im Zusammenhang mit Ermittlungen gegen das 
Atomspionagenetzwerk des Pakistaners Abdul Qadeer Khan auf, so ein 
Mitarbeiter des Zollkriminalamtes gegenüber Report München.
Zur Verwendung frei bei vollständiger Quellenangabe: "Report 
Mün-chen"
Rückfragen an Oliver Mayer-Rüth: 0170 / 29 30 142

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