Bayerisches Fernsehen
Donnerstag, 1. Februar 2007, 23.00 Uhr
KOMPASS
Auslandsreportage
Wenn der Vater in der Todeszelle sitzt -
Kinder von Strafgefangenen in China
München (ots)
Reportage von Ariane Reimers (Vom Südwestrundfunk)
Laut Amnesty International werden in keinem Land der Welt im Verhältnis zur Bevölkerungszahl mehr Todesurteile gefällt. Um die Kinder der Verurteilten kümmert sich niemand, weder der Staat noch die Verwandten. Ihre Väter oder Mütter sind zum Tode verurteilt oder schon hingerichtet. Sie sitzen in Gefängnissen, verteilt über ganz China. Kinder von Straftätern gelten als nicht förderungswürdig, sind stigmatisiert.
Gewöhnliche Waisenhäuser nehmen diese Kinder nicht auf, denn der Sippenhaftgedanke ist auch im modernen China immer noch fest verankert. Deshalb bleibt diesen Kindern nur das Leben auf der Straße, sie müssen betteln oder arbeiten, können nicht in die Schule gehen. Das Sterben an Hunger oder Entkräftung ist immer nahe, auch wenn die Kinder an Bettler-Ringe verkauft werden.
Die einzige Hoffnung für die unschuldigen Kleinen ist Frau Zhang. Sie hat in der Nähe von Peking ein Dorf für diese Kinder gegründet, das sie mit ungeheurem persönlichem Engagement betreibt und ausschließlich über Spenden finanziert. Mehr als 100 Kinder leben schon dort, haben ein neues Zuhause gefunden.
Die Filmautorin Autorin Ariane Reimers hat diese ungewöhnliche Frau im Alltag mit den Kindern im Dorf, aber auch beim Besuch chinesischer Gefängnisse begleitet.
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