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BR Bayerischer Rundfunk

Bayerisches Fernsehen
Sonntag, 4. März 2007, 22.15 Uhr
Reportage am Sonntag
Die Flucht
Reportage von den Dreharbeiten

München (ots)

"Meine Eltern sind ja auch geflohen, die haben
Schlimmes erlebt damals!" Die neue ARD-Großproduktion sorgt schon vor
der Sendung (4. und 5. März 2007, 20.15 Uhr) für Diskussions-Stoff 
unter Zuschauern. "Die Flucht", ein Zweiteiler mit Starbesetzung, 
rührt an eines der letzten Tabus deutscher Geschichtsverarbeitung: 
dass die Deutschen unter der Diktatur der Nazis auch zu Opfern 
wurden, während sie gleichzeitig Täter waren.
"Es gibt eine feine Gratlinie zwischen revanchistischer 
Opferbetrachtung und einer authentischen Betrachtung über das Leiden,
das Leben und das Überleben im Jahre 1945", sagt Nico Hofmann, 
Produzent der "Flucht" zusammen mit Joachim Kosack und Gabriela 
Sperl, die auch das Drehbuch schrieb.
Diese Gratwanderung ist dem "Flucht"-Team nach Einschätzung der 
BR-Reporterinnen Steffi Illinger und Barbara Schepanek gelungen. Die 
beiden übernahmen ihrerseits die Aufgabe einer "Making-Of"-Reportage 
der ARD-Produktion, an der ihr Sender, der Bayerische Rundfunk, 
selbst beteiligt ist. Sie begleiteten die Dreharbeiten in Litauen, 
Berlin und Bayern, erlebten die Auftritte der Stars wie Maria 
Furtwängler, Jean-Yves Berteloot, Angela Winkler oder Jürgen Hentsch 
ebenso mit wie die Arbeit der Maskenbildner und Set-Designer.
"Ich kann es mir nicht wirklich vorstellen," sagt Maria Furtwängler, 
befragt nach ihrem Zugang zu ihrer Figur, der Gräfin Lena von 
Mahlenberg, die auf einmal Verantwortung für ihre ganze Familie 
übernehmen muss bei der Flucht vor der Roten Armee, verstrickt in 
Kooperation mit den Nazis, um ihre kleine Tochter zu retten, blind 
für den drohenden Untergang, in letzter Minute aus Ostpreußen 
flüchtend wie 1,5 Millionen Menschen, unter 12 Millionen Deutschen 
aus Osteuropa insgesamt. "Das kann man sich gar nicht vorstellen. 
Aber mir wurde bewusst, wie die Menschen damals zu Hunderttausenden 
in diesen Trecks waren, in eisiger Kälte, ohne Aussicht auf ein 
warmes Bett am Abend, wochenlang in denselben feuchten 
Kleidungsstücken und ohne ein wirkliches Ziel vor Augen."

Pressekontakt:

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Pressestelle
Telefon: 089 / 5900 2176

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