8 LOLAS für BR-Kino-Koproduktionen
Fernsehdirektor Dr. Fuchs gratuliert zum Deutschen Filmpreis 2007
München (ots)
Die Gala zur Verleihung des 57. Deutschen Filmpreises 2007 am Freitagabend, 4. Mai, im Berliner Palais am Funkturm, wurde für den Bayerischen Rundfunk zum Freudenfest: 8 Preise, darunter die Goldene LOLA für VIER MINUTEN und die Silberne LOLA für WER FRÜHER STIRBT IST LÄNGER TOT, gab es für 4 BR-Koproduktionen. Die Sieger im Überblick:
- VIER MINUTEN - Goldene LOLA für Bester Spielfilm + LOLA für Monica Bleibtreu in der Kategorie Beste weibliche Hauptrolle, - WER FRÜHER STIRBT IST LÄNGER TOT - Silberne LOLA für Bester Spielfilm + Regiepreis + Drehbuchpreis + Musikpreis, - WINTERREISE - LOLA für Josef Bierbichler in der Kategorie Beste männliche Hauptrolle und - DAS WAHRE LEBEN - Hannah Herzsprung Beste weibliche Neben-rolle
Bereits vor der Verleihung der höchsten Auszeichnung für Filmschaffende in Deutschland zählten zu den Gewinnern die Nominierten in der Königskategorie Bester Spielfilm: Die Filmemacher der BR-Koproduktionen VIER MINUTEN, WER FRÜHER STIRBT IST LÄNGER TOT und WINTERREISE erhielten bereits am 16. März 2007 Nominierungs-prämien von je 250.000 Euro, die in neue Filmproduktionen investiert werden müssen. Durch Mehrfachnominierungen in derselben Kategorie konkurrierten die drei genannten BR-Kinokoproduktionen schließlich zum Teil untereinander, so eben auch in der Königskategorie Bester Spielfilm, in der VIER MINUTEN Gold und WER FRÜHER STIRBT IST LÄNGER TOT Silber bekam.
Der goldene BR-Sieger am Freitagabend war das schon bei anderen nationalen und internationalen Filmfestivals ausgezeichnete Kinodrama VIER MINUTEN von Chris Kraus (Buch & Regie): 1. Die Goldene LOLA - und damit die höchste Auszeichnung - be-kam VIER MINUTEN in der Königskategorie Bester Spielfilm. 2. Die LOLA in der Hauptkategorie Beste weibliche Hauptrolle erhielt Monica Bleibtreu für ihre grandiose Darstellung der Klavierlehre-rin Traude Krüger. VIER MINUTEN wurde produziert von Meike Kordes, Alexandra Kordes - Kordes & Kordes Film GmbH und ist eine Kino-Koproduktion von SWR (federführend) und BR (Redaktion BR: Bettina Ricklefs) in Zusammenar-beit mit ARTE, gefördert von der Filmförderanstalt (FFA), dem Bundesmi-nisterium für Kultur und Medien (BKM), der MFG (Medien- und Film-Gesellschaft Baden Württemberg) und dem Medienboard Berlin-Brandenburg (MBB). VIER MINUTEN erzählt von Traude Krüger (Monica Bleibtreu), der lang-jährigen Klavierlehrerin in einer Frauenstrafanstalt, die mit der 21-jährigen Jenny (Hannah Herzsprung) eine schreckliche Schülerin be-kommt: Sie ist drogensüchtig, undiszipliniert, obszön und gewalttätig. Doch die alte Dame glaubt daran, dass Jenny das Zeug dazu hat, bei einem Musikwettbewerb in die Endrunde zu kommen... In einem furio-sen Finale bleiben Jenny schließlich vier Minuten, um etwas zu tun, was niemand, auch Traude nicht, von ihr erwartet.
4 Preise erhielt allein Marcus H. Rosenmüllers amüsante Kinokomödie WER FRÜHER STIRBT IST LÄNGER TOT. 1. Die Silberne LOLA bekam der Heimatfilm in der Königskategorie Bester Spielfilm. 2. Eine LOLA erhielt Marcus H. Rosenmüller für die Beste Regie. 3. Die LOLA für das Beste Drehbuch teilt sich Marcus H. Rosenmüller mit Christian Lerch. 4. Die LOLA für die Beste Filmmusik ging an Gerd Baumann. WER FRÜHER STIRBT IST LÄNGER TOT wurde produziert von Roxy Film, Annie Brunner, Andreas Richter, Ursula Woerner in Zusammenarbeit mit dem BR (Redaktion: Cornelia Ackers). In der Tragikomödie, dem absolu-ten Publikumserfolg mit Fritz Karl als verwitwetem Vater sowie mit Saskia Vester, Jule Ronstedt, Jürgen Tonkel, Sepp Schauer, Hans Schuler u.a., erzählt Markus H. Rosenmüller ("Schwere Jungs") die Lausbubenge-schichte des 11-jährigen Sebastian, der sich am Tod seiner Mutter schul-dig fühlt, alles wieder gut machen will und damit nur Unheil stiftet... (Sebastian-Darsteller Markus Krojer fuhr zur Gala in Berlin mit dem Radl vor).
Für WINTERREISE von Martin Rauhaus (Buch) und Hans Steinbichler (Regie) erhielt - Josef Bierbichler die LOLA als Bester männlicher Hauptdarsteller für seine herausragende Leistung als launiger Sturkopf Brenninger. WINTERREISE wurde produziert von Dieter Ulrich Aselmann, Robert Marciniak - d.i.e.film.gmbh für BR (Redaktion Cornelia Ackers), ARTE und Das Erste. In WINTERREISE erzählt Regisseur Hans Steinbichler ("Hie-rankl") kraftvoll, poetisch und witzig zugleich von dem bayerischen Unternehmer Brenninger (Josef Bierbichler), der sich in Kenia sein verlo-renes Geld zurückholen will und mit der jungen Dolmetscherin Leyla (Sibel Kekilli), aber ohne Ehefrau Martha (Hanna Schygulla) auf große Reise nach Afrika geht - eine Reise, bei der er zu sich selbst findet.
Für ihren furiosen Auftritt in DAS WAHRE LEBEN (Buch: Matthias Pacht & Alex Buresch, Regie: Alain Gsponer) erhielt - Hannah Herzsprung die LOLA in der Kategorie Beste weibliche Ne-benrolle (Herzsprung war auch nominiert für Beste weibliche Hauptrolle als Häftling und Klaviervirtuosin in VIER MINUTEN; der Preis ging an "Klavierlehrerin" Monica Bleibtreu, siehe oben). DAS WAHRE LEBEN wurde produziert von Andreas Bareiß, Gloria Burkert - BurkertBareiß Development; Bernd Burgemeister - TV60Film in Zu-sammenarbeit mit David Groenewold (GFP Medienfonds), unterstützt von der MFG-Filmförderung, dem FilmFernsehFonds (FFF) Bayern, im Auftrag des SWR (federführend), des BR (Redaktion: Claudia Simionescu) und des Schweizer Fernsehens. Der in Zürich geborene Regisseur Alain Gsponer bekam für DAS WAHRE LEBEN 2006 den MFG-Star der Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg. In der bitterbösen Familien-satire, die vormals "Bummm!" hieß, erzählt Gsponer von den Sehnsüch-ten und Selbstlügen der Familie Spatz (Katja Riemann / Ulrich Noethen / Hannah Herzsprung) - und Sohn Linus (Josef Mattes) ermöglicht allen einen Neuanfang, indem er das Haus in die Luft sprengt...
Der Deutsche Filmpreis ist die höchste Auszeichnung für Filmschaffende und mit insgesamt 2,845 Millionen Euro die höchst dotierte Kulturaus-zeichnung in Deutschland. Entsprechend groß ist die Freude beim Baye-rischen Rundfunk über die größten Preise für seine mitproduzierten Erfolgsfilme. Professor Dr. Gerhard Fuchs, BR-Fernsehdirektor und Rek-tor der Münchner Hochschule für Fernsehen und Film, meldete sich bereits bei "seinen" Preisträgern und sagte:
"Ich gratuliere herzlichst allen, die für BR-Koproduktionen mit dem Deutschen Filmpreis 2007 ausgezeichnet wurden. Der Bayerische Rund-funk hat heute Abend erneut seine besondere Stellung in der deutschen Filmbranche unter Beweis gestellt. Das Vertrauen in die Fähigkeiten unserer Filmprofis im Programmbereich Spiel - Film - Serie zahlt sich aus. Ihre fachliche Kompetenz, die hervorragende Vernetzung in der kreativen Szene, das Gespür für die spannenden und bewegenden Stoffe und ihr Erfolgspotenzial beeindrucken mich immer wieder aufs Neue. Diese herausragende Leistung erfährt mit den heutigen Auszeichnungen wieder eine formidable Würdigung. Und als Rektor der Hochschule für Fernsehen und Film München freut es mich besonders, dass Marcus H. Rosenmüller als Absolvent dieser höchst anerkannten Institution für WER FRÜHER STIRBT IST LÄNGER TOT gleich mit mehreren Hauptpreisen ausgezeichnet wurde und dass Hans Steinbichler, ebenfalls HFF-Absolvent, seine WINTERREISE wie schon HIERANKL mit dem großartigen Josef Bierbichler drehte, der den Hauptdarstellerpreis holte. Allen mei-nen Herzlichen Glückwunsch!"
Alles über den 57. Deutschen Filmpreis 2007 erfahren die Hörerinnen und Hörer auch am Samstag, 5. Mai, bei Michael Medla, von 05.00 bis 8.00 Uhr, in der Bayern 3 MorningShow sowie ab 08.00 und bis 12.00 Uhr bei DIE ZWEI - Axel-Robert Müller und Brigitte Theile. Live aus Berlin zugeschaltet ist Bayern 3-Filmspezialist Markus Aicher. Zum Deutschen Filmpreis 2007 und zu den Radiosendungen in Bayern 3 siehe auch die www.br-online.de/pressestelle / Sparte Pressemitteilungen.
Informationen zu allen Preisträgern gibt es unter www.deutsche-filmakademie.de
Rückfragen zu BR-Filmen: Josy Henkel, Tel. 089/5900-2108, Fax 089/59001388, Email josy.henkel@brnet.de
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