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Wolfgang Petersen unterstützt Bündnis Tierschutz im Kampf gegen die Käfighaltung von Legehennen - Offener Brief an Bundeskanzler G.Schröder

Wolfgang Petersen unterstützt Bündnis Tierschutz im Kampf gegen die Käfighaltung von Legehennen - Offener Brief an Bundeskanzler G.Schröder
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Bonn (ots)

Der international anerkannte Regisseur Wolfgang Petersen (u.a. Das
Boot, Air-Force-One) unterstützt das Bündnis Tierschutz, ein
Zusammenschluss der drei führenden Tierschutzverbände (Deutscher
Tierschutzbund e.V., Bundesverband Tierschutz e.V. und Bund gegen
Mißbrauch der Tiere) im Kampf gegen die weitere gesetzliche
Sanktionierung der Käfighaltung von Legehennen. Die rot-grüne
Bundesregierung plant derzeit eine neue Hennenhaltungsverordnung, die
auf der Grundlage der EU-Richtlinie basiert. Damit würde den über 40
Millionen Legehennen lediglich der Platz von der Größe einer
Postkarte mehr zugestanden, die quälerische Käfighaltung bliebe
weiterhin zugelassen. Zur Klarstellung: Die EU-Richtlinie setzt immer
nur Mindeststandards, die EU-Mitgliedsländer können jederzeit über
die Bedingungen hinausgehehen, nur das Unterschreiten ist verboten.
Wolfgang Petersen protestiert nun mit einem "Offenen Brief" an den
Bundeskanzler und mit einem Protestfoto. Den Brief und das Bild
veröffentlicht das Bündnis Tierschutz exklusiv.
"Das lächerliche Ergebnis der jahrelangen Verhandlungen auf
EU-Ebene, die Millionen an Steuergeldern gekostet haben, bedeutet für
die Legehennen die Fortsetzung des grausamen Schicksals.
Bundeskanzler Schröder muss die geplante deutsche Verordnung, die
sich an der EU-Richtlinie orientiert, stoppen", erklärt Wolfgang
Apel, Präsident Deutscher Tierschutzbund, als Sprecher für das
Bündnis Tierschutz voller Freude über die prominente Unterstützung.
Der Brief im Wortlaut nachfolgend. Das Bild, auf dem Wolfgang
Petersen das zentrale Kampagnenmotiv des Bündnis Tierschutz
(Flächenskizze für ein Huhn heute und neuer Verordnung ab 2012) ist
bei www.newsaktuell.de kostenlos abrufbar.
Sehr geehrter Herr Bundeskanzler,
das grausame Schicksal der über 40 Millionen Legehennen, die in
den Käfigbatterien der Agrarindustrie allein in Deutschland
eingepfercht sind, bewegt nicht nur mich, sondern auch die große
Mehrheit der Bevölkerung. Jahrzehnte lang haben Tierschutzverbände
wie der Deutsche Tierschutzbund, der Bundesverband Tierschutz und
auch der Bund gegen Mißbrauch der Tiere dafür gekämpft, dass dieser
ethisch verwerfliche Umgang mit den Legehennen ein Ende hat.
Ich persönlich bin zutiefst schockiert, dass eine moderne
Gesellschaft wie die unsere einen solchen respektlosen Umgang mit der
Würde von Tieren bis heute überhaupt hat zulassen können. Im Juli
1999 hat das Bundesverfassungsgericht in einem Urteil die derzeitige
Käfighaltung als tierschutzwidrig verurteilt.
Doch während in der Öffentlichkeit der Eindruck entstand, dass die
Hühner nun endlich ihren Bedürfnissen entsprechend gehalten werden
müssen, hat die Europäische Union eine neue Hennenhaltungs-Richtlinie
beschlossen, die die Käfighaltung immer noch zulässt. Den
Hühnervögeln soll als "Verbesserung" lediglich die zusätzliche Fläche
von der Größe einer Postkarte "gegönnt" werden.
Ausgerechnet Ihr Bundeslandwirtschaftsminister beabsichtigt nun,
die EU-Richtlinie mit diesen Vorgaben in nationales Recht
umzuwandeln. Damit wird das Urteil des Bundesverfassungssgerichtes
und auch die minimalsten Erfordernisse für den Schutz der Legehennen
ignoriert. Und das obwohl Sie als Bundeskanzler unabhängig von
EU-Richtlinien diese Tierquälerei abschaffen könnten.
Sehr geehrter Herr Bundeskanzler, ich appelliere an Sie, alles zu
unternehmen, damit das traurige Schicksal der Legehennen in den
Käfigbatterien nicht weiter in Deutschland gesetzlich sanktioniert,
sondern endlich abgeschafft wird. Sie haben die Richtlinienkompetenz.
Nutzen Sie diese und segnen Sie auf keinen Fall die
Verordnungsentwürfe ab, in denen wieder keine Rücksicht auf das Wohl
unserer Mitgeschöpfe genommen wird. Ich persönlich werde alles dafür
tun, möglichst viele Menschen darüber aufzuklären, wie Sie und Ihr
Minister die tierschützerischen Versprechen aus Ihrem
Bundestagswahlkampf umsetzen.
Ihr Wolfgang Petersen
Für Nachfragen heute am Sonntag, den 02.04.2000: 
Pressesprecher Deutscher Tierschutzbund e.V. / Bündnis Tierschutz
Thomas Schröder
Tel. 0172 / 81 66 383
Baumschulallee 15
53115 Bonn 
presse@tierschutzbund.de
www.tierschutzbund.de
Kontakt zu Wolfgang Petersen über 
Warner Bros.Studio, Burbank USA
Tel. 001 818 954-5079

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