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Debatte um Laufzeitverlängerung blockiert Energiewende

Die derzeit diskutierte Streckung des AKW-Betriebs kommentieren Wendelin Haag, Vorsitzender des Deutschen Bundesjugendrings (BDJR), und Kai Niebert, Präsident des Umweltdachverbands Deutscher Naturschutzring (DNR).

Eine Streckung oder jegliche andere Art der Verlängerung der Atomenergie-Nutzung lehnen der Deutsche Bundesjugendring (DBJR) und der Deutsche Naturschutzring (DNR) entschieden ab. „Der Betrieb und die Entsorgung sind mit einem lebensbedrohlichen Risiko für alle heutigen und künftigen Generationen verbunden“, warnt Wendelin Haag, Vorsitzender des DBJR.

„Eine als Streckbetrieb getarnte Laufzeitverlängerung leistet weder einen Beitrag zur Versorgungssicherheit noch zu bezahlbaren Strompreisen. Die Debatte um eine Laufzeitverlängerung lenkt von den Notwendigkeiten konsequenter Einsparungen ab und blockiert die Energiewende“, sagt Kai Niebert, Präsident des DNR.

„Die Atomkraft ist eine Katastrophe für alle kommenden Generationen, die Millionen von Jahren die energiepolitischen Irrungen der Vergangenheit in unsicheren Endlagern werden überwachen müssen. Wer jetzt neue Betriebsgenehmigungen aussprechen will – denn diese braucht es für einen Betrieb über den 31.12.2022 hinaus – oder gar noch neue Brennstäbe bestellen will, setzt vor allem die jungen Menschen im Land unkalkulierbaren Risiken aus“, sagt Kai Niebert.

„Die irritierende Nebendebatte über die Atomkraft lenkt vom richtigen und wichtigen Diskurs ab, wie die Energiewende mittels erneuerbarer Energien nachhaltig beschleunigt werden kann“, sagt Wendelin Haag. Junge Menschen erwarteten eine intensive und sachliche Debatte sowie zügige Maßnahmen über einen schnellen Ausbau der regenerativen Energien, über rechtssichere und schnelle Genehmigungsverfahren zum Beispiel für Windräder und Stromtrassen, über dezentrale, vernetzte Lösungen der Energieversorgung sowie über notwendige, leistbare und sozialgerechte Energiesparmaßnahmen.

„Atomstrom bleibt eine Energieform, die systematisch betrachtet weder klimafreundlich noch günstig ist, deren Risiko unüberschaubar ist und deren Abfallprodukte künftige Generationen noch Jahrhunderte belasten werden. Deswegen geht der Bundesjugendring in seinen Forderungen über das bundesweite Ende des Atomstroms hinaus. Wir erwarten ebenfalls ein Ende der zivilen Nutzung der Atomenergie in Europa“, sagt Wendelin Haag und fordert die EU-Kommission auf, Lösungen vorzubereiten.

Über die Organisationen:

Der DBJR ist die Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände und Landesjugendringe. Mehr als 6 Millionen Kinder und Jugendliche engagieren sich in den mehr als 50 Mitgliedsorganisationen von der Kommune bis zum Bund.

Der Deutsche Naturschutzring ist der Dachverband von knapp 100 Natur-, Tier- und Umweltschutzorganisationen, die zusammen elf Millionen Menschen erreichen. Die unter dem Dach des DNR zusammengeschlossenen Organisationen eint die Ziele, biologische Vielfalt und natürliche Ressourcen zu schützen, den Klimawandel zu bekämpfen und für eine nachhaltige und umweltgerechte Wirtschaftsweise einzutreten.

DBJR-Pressestelle
Michael Scholl | Leitung Medien und Kommunikation
Deutscher Bundesjugendring
Mühlendamm 3, 10178 Berlin
Tel.: +49 (0) 30 400 40 412
E-Mail:  medien@dbjr.de
Social Media: twitter.com/dbjr_
DNR-Pressestelle
Adréana Hess ǀ Referentin für Presse und Online-Redaktion
Deutscher Naturschutzring (DNR) e.V.
Geschäftsstelle
Marienstraße 19-20, 10117 Berlin
Tel.: +49 (0) 160 510 22 58
E-Mail:  adreana.hess@dnr.de
Social Media: twitter.com/naturschutzring
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