Schlechte Karten bei Online-Gewinnspielen
Hacker zocken Preise im
Internet ab
Hannover (ots)
Die Gefahr, dass bei Online-Gewinnspielen persönliche Daten in falsche Hände geraten, ist fast größer als die Chance auf einen Gewinn. Mit vielerlei Tricks machen Hacker die Platzierungen allerdings unter sich aus, berichtet das Computermagazin c't in der aktuellen Ausgabe 18/02.
Internet-Gewinnspiele sind reizvoll, sie kosten weder Einsatz noch Porto und es gibt ständig Hunderte davon im Netz: Kreuzworträtsel, Geschicklichkeitsspiele oder Fragebögen. Da Gewinnspiele ein effizientes Marketinginstrument sind, um Adressen zu generieren, werden mitunter attraktive Preise wie Geld, Reisen oder Heimkinoanlagen ausgelobt. Doch wenn Hacker sich dran machen, die Gewinnlisten zu manipulieren, schauen ehrliche Teilnehmer in die Röhre.
Bei einfachen Gewinnspielen legen sich die Hacker hunderte Identitäten zu, um skriptgesteuert durch automatische Teilnahme ihre Chance auf einen Gewinn zu erhöhen. Es gibt aber auch Spiele, bei denen ein kleines Programm auf den PC geladen wird, wo man eine Aufgabe lösen muss. Dieses Programm übermittelt dann die erzielte Punktzahl zurück zum Anbieter. "Für Hacker ist es oftmals ein Leichtes, die Programme zu knacken, um dann ein beliebiges Ergebnis einzutragen", berichtet c't-Redakteur Axel Kossel.
Manche Spiele sind auch so einfach programmiert, dass sich komplette Teilnehmerlisten samt E-Mail-Adresse, Namen und Telefonnummern öffnen lassen. "In der Regel kann man aber davon ausgehen, dass persönliche Daten bei dem Betreiber bleiben," so Axel Kossel. Handelt es sich um europäische Veranstalter, sollte man aber genau die Teilnahmebedingungen und Datenschtzrichtlinien nachlesen, ob die Adressen für die Verbreitung von Werbung genutzt werden. Bei US-amerikanischen Anbietern muss man davon ausgehen, dass sie die persönlichen Anschriften weitergehend verwenden. (ad)
Titelbild c't 18/2002: www.heise.de/presseinfo/bilder/ct/02/ct182002.jpg
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