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Dienstag, 17. Juli 2007, 22.15 Uhr, 37° - Große Liebe - ganz weit weg
Mainz (ots)
Dienstag, 17. Juli 2007, 22.15 Uhr 37° Große Liebe - ganz weit weg Glück und Leid von Fernbeziehungen Ein Film von Bernd Reufels
Überarbeiteter Pressetext
Es passierte ausgerechnet im ungünstigsten Moment: Niko Schumacher hatte einen guten Job bei einer Reederei in Hamburg. Gerade war er mit seiner Familie in ein Reihenhaus bei Hamburg gezogen, als ein Konzern den Arbeitgeber aufkaufte und Niko kündigte. Nach einem Jahr Arbeitslosigkeit fand der studierte Soziologe einen neuen Job: als Unternehmensberater. Nun ist er wochenlang in wechselnden Städten im Einsatz - manchmal sogar im Ausland. Dafür kann er nur noch am Wochenende nach Hause - wo seine Frau Vera mit den Kindern Johann (8) und Greta (10) allein zurecht kommen muss. Täglich wird viel gemailt und telefoniert - aber natürlich fehlt der Vater. Umso intensiver sind die Wochenenden, auf die die Familie größten Wert legt. Und natürlich bangen alle mit, wenn ein neuer Auftrag ansteht und Niko für Wochen in eine andere Stadt zieht. Werden sie sich auch weiterhin jedes Wochenende sehen können?
Vor knapp einem Jahr hatten sich Tarek und Anne im thüringischen Rudolstadt kennen gelernt. Es war die Zeit als Tarek nach 50 Bewerbungen endlich einen Ausbildungsplatz erhielt. Allerdings im rund 300 Kilometer entfernten Ingelheim in Rheinland-Pfalz. Und weil die 18-jährige Anne noch zur Schule geht, pendelt Tarek nun den Wochenenden nach Hause. Ein teure Angelegenheit für einen Auszubildenden. Doch die ohnehin schwierige Situation der beiden verschlechtert sich weiter. Nach dem ersten Lehrjahr beginnt für den 19-jährigen Tarek nun der Schichtdienst, und er kann vielleicht nur noch einmal im Monat kommen. Eine harte Bewährungsprobe für die junge Liebe.
Noch nie haben so viele Menschen über so große Distanzen geliebt wie heute: Rund acht Prozent der Deutschen zwischen 25 und 55 Jahren leben derzeit in einer Fernbeziehung, schätzt Norbert Schneider, Professor für Soziologie an der Universität Mainz. Flexibilität und Mobilität werden heutzutage in fast jedem interessanten Beruf gefordert. Daher führen immer mehr Paare ein Leben, das gemeinsam fast nur noch am Wochenende stattfindet oder noch seltener.
So wie bei Julia und ihrem Freund: Während einer Kreuzfahrt verliebte sich die junge Berlinerin Hals über Kopf in Tino, einen Seemann aus Tahiti - mit Erfolg: Seit acht Monaten haben sie ein Baby und eine äußerst komplizierte Beziehung. Tino arbeitet auf dem Frachter "Aranui", der Südsee-Inseln mit Waren versorgt. Daher ist er jeden Monat für drei Wochen unterwegs. Julia mag jedoch nicht auf Tahiti wochenlang auf ihren Mann warten - zu fremd ist ihr diese Welt. Außerdem arbeitet sie selbst als Dramaturgin in Deutschland. Daher sieht sich die junge Familie nur alle sechs Monate, wenn Tino mal nach Deutschland kommt, oder wenn Julia eine Kabine auf der Aranui bucht und ihren Mann auf dem Schliff begleitet. Welche Zukunft ihre Beziehung hat, fragen sich die beiden selbst ...
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