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ZDF-Dokumentation über die Macht der Manager und der Energiekonzerne

Mainz (ots)

Nullrunden, Entlassungen, Werksschließungen,
Verlagerung ins Ausland - viele deutsche Konzerne stehen in der 
Kritik: Sie machen Rekordgewinne, ihre Manager vergüten sich das mit 
Rekordgehältern - und nicht selten müssen die Mitarbeiter die Zeche 
zahlen. In der Dokumentation "Die Macht der Manager - Zwischen 
Millionen und Moral" mit Marietta Slomka, die am Dienstag, 7. August 
2007, 21.00 Uhr, ausgestrahlt wird, gehen die ZDF-Autoren Britta 
Buchholz und Michael Scheuch der Frage nach, warum sich ein System 
geändert hat, das früher funktionierte und von dem alle profitieren 
konnten. Mangelt es der gegenwärtigen Wirtschaftselite an Moral, an 
der Bereitschaft für die Gesellschaft, für das eigene Land 
Verantwortung zu übernehmen? Oder ist die Globalisierung schuld - 
wird mit ihr der Gesellschaftsvertrag endgültig hinfällig?
Die Autoren begleiten den BASF-Vorstandsvorsitzenden Jürgen 
Hambrecht durch dessen Alltag zwischen Investorenkonferenz in New 
York und Mitarbeitergesprächen in Ludwigshafen, sind exklusiv dabei, 
wenn die Managergilde auf Schloss Kronberg ihren "Besten des Jahres" 
feiert oder im Palais Biron in Baden-Baden ihre Netzwerke pflegt. Sie
sprechen mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. Jürgen Heraeus, Chef 
des Familienunternehmens Heraeus Holding GmbH, über die Veränderungen
und Herausforderungen für heutige Manager.
Der Film zeigt aber auch die andere Seite: diejenigen, die unter 
den vom Management entwickelten Strategien leiden - Mitarbeiter, die 
zur Sicherung ihres Arbeitsplatzes auf Gehalt und Urlaubsgeld 
verzichten, Mehrarbeit leisten und letztlich doch zusehen müssen, wie
ihre Firma dicht macht.
In der "Frontal 21"-Dokumentation mit Theo Koll "Das Kartell - Im 
Würgegriff der Energiekonzerne" am Dienstag, 14. August 2007, 21.00 
Uhr, berichten die Autoren Steffen Judzikowski und Hans Koberstein 
über die Hintergründe dramatischer Fehlentwicklungen in der 
Energiepolitik und die Macht der Energiekonzerne: Der Markt versagt 
und die Politik schaut weg. 20 Milliarden Euro in drei Jahren - das 
ist der Gewinn von RWE. Der Energiekonzern mit Sitz in Essen konnte 
seinen Börsenkurs von 2003 bis heute verdreifachen. Ähnlich gute 
Ergebnisse erzielen auch die drei anderen deutschen Energieriesen 
E.ON, Vattenfall, und EnBW. Alleine E.ON verbuchte 2006 einen Gewinn 
von 7,3 Milliarden Euro. Gleichzeitig steigen die Strom- und 
Gaspreise in astronomische Höhen - viele Bürger sind alarmiert.
Und sie setzen sich zur Wehr. Überall in Deutschland formiert sich
Widerstand. Bürger zahlen ihre Stromrechnungen nicht mehr, klagen 
gegen Preiserhöhungen und schließen sich zu Genossenschaften 
zusammen, um billiger Gas einzukaufen.
Doch günstigere Anbieter sind rar. Denn die "Großen Vier" haben 
ihre Marktmacht bestens organisiert - mit tatkräftiger Hilfe der 
Politik. Statt den Wettbewerb zu fördern, hat die Politik  das 
Monopol der Konzerne erst gefestigt. Zu Zeiten der rot-grünen 
Koalition - in der Amtszeit von Wirtschaftsminister Werner Müller, 
der aus der Energiebranche erst in die Politik und dann wieder 
dorthin zurück wechselte - durfte E.ON mit der Ruhrgas AG 
zusammengehen. Eine Fusion gegen das Votum der Kartellbehörde. Der so
entstandene Energieriese gilt für Kritiker als der Sündenfall der 
deutschen Energiepolitik. Die Autoren zeigen in ihrem Film, wie nah 
sich Politik und Energieunternehmen sind, und suchen Antwort auf die 
Frage: Wer rettet uns vor diesem Kartell?
Fotos sind erhältlich über den ZDF-Bilderdienst, Telefon: 06131 - 
706100, und über http://bilderdienst.zdf.de/presse/diemachtdermanager
und http://bilderdienst.zdf.de/presse/daskartell
Mainz, 3. August 2007
ZDF Pressestelle

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