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Samstag, 15. Januar 2000, 17.05 Uhr
Länderspiegel

Mainz (ots)

Samstag, 15. Januar 2000, 17.05 Uhr
Länderspiegel
1. Begründetes Misstrauen? - Hessens CDU im Sog der Spendenaffären
Nach der Bundes-CDU sind auch Hessens Christdemokraten ins Visier
der Staatsanwaltschaft geraten. Hintergrund sind ihre anonymen
Millionen-Vermächtnisse aus Liechtenstein. Die Ermittler wollen
klären, ob im Zusammenhang mit den Geldeinkünften möglicherweise
Steuern hinterzogen wurden. Im "Länderspiegel" äußert sich Hessens
Ministerpräsident Koch zu den Vorwürfen.
2. "Standpunkte": Ministerpräsidenten äußern sich zur
      Spenden-Affäre
3. Marktverzerrung? - Holzmann auf dem schweren Weg aus der Pleite
Als der Baukonzern Philipp Holzmann eigentlich schon am Ende war,
griff Bundeskanzler Schröder ein, brachte die Finanzpartner - Banken,
Gewerkschaften, das Unternehmen selbst und schließlich auch den Bund
- an einen Tisch. Holzmann wurde als "gerettet" bezeichnet. Die
direkte Konkurrenz, aber auch die Wirtschaft an sich warnte vor
solch' staatlichen Eingriffen, vor derartiger verdeckter
Subventionierung. In der Baubranche ging das Wort um, Holzmann werde
- mit den staatlichen Hilfen und dem Entgegenkommen der Gewerkschaft
- auf den Markt gehen und dort zu Dumping-Preisen arbeiten.
4. Konkurrenz aus Kiribati? - Deutsche Ausbilder für
      Niedriglohnmatrosen
Formal wird sie vom Südseestaat getragen, aber geführt wird sie
von deutschen Ausbildern: die Marineschule Kiribati. Gerade deutsche
Reedereien übernehmen die dort Angelernten gerne - Ausbildung auf
deutschem Standard, Heuer hingegen nur die Hälfte dessen, was ein
Europäer für den Job bekäme. Am Ende der Ausbildung steht das
international gültige Matrosen-Patent. Rekrutierungsprobleme hat die
Marineschule Kiribati nicht, die jungen Südsee-Insulaner wollen gern
und gut verdienen.
5. Sprungbrett Uni? - Studentische Unternehmensberater im
      Profi-Geschäft
Die Idee kommt aus Frankreich und hat längst auch in Deutschland
Nachahmer gefunden. Studentische Unternehmensberatungen geben
Studierenden an der Uni schon die Chance, sich für den späteren
Berufsalltag zu qualifizieren. Vorteil für die Unternehmen: Die
jungen Berater kosten nur ein Zehntel des üblichen Honorars. Gut im
Geschäft ist die Studentische Unternehmensberatung in Mainz, die noch
nicht mal ein Jahr alt ist. Der "Länderspiegel" hat die Mainzer
"Jungspunte" bei ihrer Arbeit begleitet.
6. Behördenärger ade? - Vorbildliches Beschwerdemanagement in
      Arnsberg
"Vielen Dank, ich werde mich darum kümmern!" Im Laufe von zwei
Jahren hat Marie-Louise Kuzniak über 3000 Anrufe entgegen genommen.
Sie sitzt am Beschwerdetelefon der Stadt Arnsberg. Ihre Aufgabe ist
es, den Sorgen, Beschwerden und Anregungen von Bürgern nachzugehen.
Die Stadt sieht in den Beschwerden etwas Positives, zum Beispiel die
Möglichkeit, mit den Bürgern ins Gespräch zu kommen.
7. Nach Sofi jetzt Mofi? - Himmelsschauspiel der besonderen Art
"Mondsüchtige" sollten sich den 21.1.2000 schon jetzt vormerken -
und starken Kaffee kochen. Denn zwischen 5.00 und 6.00 Uhr steht
ihnen eine totale Mondfinsternis bevor - die einzige im Jahr 2000,
die von Europa aus sichtbar ist. Da der Mond der Erde mit "nur"
360.000 Kilometern sehr nahe steht, erscheint er besonders groß und
infolge bestimmter Lichtstreuung nicht schwarz, sondern kupferrot.
8. Grüne Woche satt? - Rundgang auf der Internationalen 
      Landwirtschaftsausstellung in Berlin
Mit insgesamt 1.648 Ausstellern, davon 495 aus dem Ausland, gilt
die Internationale Grüne Woche in Berlin als größte Agrarmesse der
Welt. Neben "Erlebnis Bauernhof", Biomarkt sowie diversen
Sonderschauen bieten sich vor allem unzählige Möglichkeiten zum
Verkosten landestypischer Spezialitäten. Mit einem Rundgang eröffnet
Bundeslandwirtschaftsminister Karl-Heinz Funke die Ausstellung. Sie
ist bis zum 23. Januar zu besuchen.
9. Denkmal oder Schmiererei? - Streit um alte
      KPD-Wahlkampf-Schrift in Essen
Eine historische KPD-Wahlkampf-Schrift sorgt in Essen für
Aufregung. Fast 70 Jahre ist sie alt. Sie hat einen Weltkrieg
überlebt, sie hat die Bauwut der 70er Jahre überstanden und auch
Reinigungsaktionen konnten ihr nichts anhaben: "Wählt Thälmann".
Denkmalbehörde und DKP-Anhänger wollen die Schrift schützen, die
Parteien in der Essener Bezirksvertretung nicht.
Moderation: Helmut Schimanski

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06131 / 70-2120 und -2121

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