"Souveräne Wege"
ZDF zeigt Kunst aus der ehemaligen DDR
Mainz (ots)
Eine beachtenswerte Ausstellung mit Werken von sechs Künstlern aus der ehemaligen DDR belegt derzeit im ZDF Sendezentrum auf dem Mainzer Lerchenberg, dass Kunst sich keineswegs hinter Eisernen Vorhängen und Maschendrahtzäunen einsperren lässt: Auch im anderen Teil Deutschlands gab es Künstler, die "souveräne Wege" beschritten, die - jenseits von offizieller Staatskunst und sozialistischem Realismus - Anschluss an die internationalen Tendenzen der Moderne fanden.
ZDF-Intendant Prof. Dieter Stolte würdigte bei der Eröffnung am Sonntag die kreative Leistung dieser souveränen Künstler, die mit ihrer Arbeit die herrschenden Verhältnisse "kritisch und kreativ" reflektiert hätten. Die Ausstellung "Souveräne Wege" demonstriere "auch für den Westen, also für alle Deutschen", so Stolte, "was Individualität, Persönlichkeit und Charakter bedeuten gegenüber einer gleichgeschalteten Massengesellschaft". Gerade unter der Dominanz heutiger Massenmedien sei es wieder besonders wichtig, dass Medien "nicht berieseln und betäuben", sondern "auch aufklären und aufwecken".
Die Ausstellung "Souveräne Wege. 1949-1989" entstand im Zusammenspiel von Jenaer Kunstverein, dem Stadtmuseum Jena, verschiedenen Galerien und der Jenoptik AG, deren Chef Lothar Späth, zur Eröffnung nach Mainz gekommen war.
Vom 17. Januar bis zum 27. Februar 2000 (täglich von 10 bis 17 Uhr) werden im ZDF Sendezentrum, Mainz-Lerchenberg, Arbeiten folgender Künstler gezeigt: Gerhard Altenbourg (1926-1989), Carlfriedrich Claus (1930-1998), Hermann Glöckner (1889-1985), Eberhard Göschels (geb. 1943), Michael Morgner (geb. 1942) und Max Uhlig (geb. 1939). Zur Ausstellung ist ein umfangreicher Katalogband erschienen.
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