ZDF-Programmhinweis
Mittwoch, 9. Februar 2000, 22.15 Uhr, mit mir nicht! Welsers Fälle"
nachtstudio, 0.30 Uhr
Mainz (ots)
mit mir nicht! Welsers Fälle"
Deutscher will mit Hilfe der Behörden seine südamerikanische Ehefrau entsorgen
Maria Teresa Guzman Hartmann aus Möckbühl bei Heilbronn soll dahin zurückkehren, wo sie herkommt: nach Südamerika. Das ist bitter: Erst 1996 hatte sie ihre Heimat Venezuela wegen ihres zukünftigen Ehemanns verlassen und war ihm nach Deutschland gefolgt. Die kurz darauf geschlossene Ehe geht nicht lange gut: Maria Teresa erzählt, dass sie von ihrem Mann beschimpft, bedroht und geschlagen worden sei. Nach zweieinhalb Jahren hält sie es schließlich nicht mehr länger in der gemeinsamen Wohnung aus: Im November 1999 beschließt sie auszuziehen. Der Ehemann sieht nun eine Chance, seine Frau mit Hilfe der Behörden loszuwerden. Kaum hat seine Frau die Tür der gemeinsamen Wohnung hinter sich zugezogen, unterrichtet er das zuständige Landratsamt über ihren Auszug. Dieses reagiert prompt: Maria Teresa wird schon wenige Tage später schriftlich aufgefordert, Deutschland bis Ende Januar zu verlassen - obwohl sie noch lange nicht geschieden ist. Maria Theresa sagt "mit mir nicht!". Sie hat die angedrohte Verkürzung ihrer Aufenthaltserlaubnis angefochten und will sich jetzt auch mit Hilfe der Öffentlichkeit gegen die drohende Abschiebung wehren. Ein Fall für Maria von Welser.
Gast im Studio: Marieluise Beck, Beauftragte der Bundesregierung für Ausländerfragen
Weitere Themen: Statt Umweltschutz Umweltschmutz - Das unbekannte Übel in deutschen Heizungskellern: Niedertemperatur-Heizkessel
Mittwoch, 9. Februar 2000, 0.30 Uhr
nachtstudio Moderation: Volker Panzer
Lob der Dummheit
Gäste: Eckhard Henscheid, Autor Uwe Wirth, Literaturwissenschaftler Günther Nenning, Journalist Dietrich Schwanitz, Anglist
"Dumm wie Bohnenstroh" oder ganz einfach eine "dumme Kuh" - im umgangssprachlichen Kontext wird schnell deutlich, welches Verhältnis unsere Gesellschaft zur Dummheit hat. Wer dumm ist, ist auch blöd und wird ob seiner Blödheit geächtet. "Dumm geboren und nix dazu gelernt" - ein hartes, aber eindeutiges Urteil. Die ganze westliche Zivilisation, so scheint es, richtete sich auf die Nivellierung der Dummheit. So weit, so gut. Dumm nur, dass die Menschen der eigenen Engstirnigkeit erlegen waren. Die alleinige Währung der Klugen war bis vor wenigen Jahren der Intelligenzquotient. Wer da mit einer hohen Zahl aufwarten konnte, der war fein raus und gehörte eben nicht zu den Dummen - ebenfalls dumm auch hier, so viel weiß man heute, dass allein der Intelligenzquotient über Klugheit oder Dummheit doch nicht viel aussagt, spielt doch der EQ (emotionale Quotient) ebenfalls eine große Rolle.
Und dann gibt es ja auch noch die Dummdreisten, die zwar moralisch nicht besonders hoch angesehen sind, aber dafür meist sehr erfolgreich durchs Leben gehen. Wie viel Dummheit braucht der Mensch, um überleben zu können? Oder ist es sogar so, dass Dummheit gar nicht existiert? Im Tierreich bzw. in der Biologie gibt es die Dummheit nicht, denn was dem Betrachter dumm erscheint, ist in Wahrheit nur dessen ungenügendes Vorstellungsvermögen.
Vielleicht sind die scheinbar Dummen ja in Wirklichkeit die einzig Klugen?
Darüber diskutiert Volker Panzer mit seinen Gästen.
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