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"ZDF.reporter": Arbeitslosenberatungen fordern zum Sozialmissbrauch auf

Mainz (ots)

"ZDF.reporter": Arbeitslosenberatungen fordern zum
Sozialmissbrauch auf / Beitrag über Berliner Beratungsstellen am 
Donnerstag, 17. Januar, 21.00 Uhr
"ZDF.reporter" hat Berliner Beratungsstellen einer Stichprobe 
unterzogen: In vier von fünf Testgesprächen wurden Arbeitslosen Tipps
zum Sozialmissbrauch gegeben. Der Beitrag ist in "ZDF.reporter" am 
17. Januar 2008, 21.00 Uhr, zu sehen - auf dem neuen Sendeplatz am 
Donnerstag.
Die ZDF-Mitarbeiter gaben sich für den Beitrag als Paar aus, das 
zusammenziehen wolle. Ein Partner beziehe Hartz IV, der andere habe 
einen festen Job. Als so genannte Bedarfsgemeinschaft müsste nach 
geltender Rechtslage das Einkommen mit dem Arbeitslosengeld 
verrechnet werden.
Vier von fünf Beratern rieten dazu, gegenüber den Behörden die 
Partnerschaft zu verschleiern und eine "Wohngemeinschaft" 
vorzutäuschen. Dazu gaben sie auch praktische Tipps, zum Beispiel 
einen "Untermietvertrag" zu fingieren oder die Zimmer so 
herzurichten, dass getrennte Schlafmöglichkeiten simuliert werden.
Eine ebenso unkorrekte Beratung erhielten die ZDF-Mitarbeiter, als 
sie angaben, dass der vermeintliche Arbeitslose ein Auto im Wert von 
mindestens zehntausend Euro verkaufen wolle. Auf Nachfrage wurde 
geraten, den Verkauf bar abzuwickeln und sich einen 
Verschrottungsnachweis beim Schrotthändler zu besorgen, der dann den 
Behörden vorgelegt werden könne. Eine andere Masche: Der Arbeitslose 
solle zum Schein mit einem Freund einen Kaufvertrag über 500 Euro 
abschließen, das Auto aber für den tatsächlichen, wesentlich höheren 
Wert an eine andere Person verkaufen.
Als die ZDF-Mitarbeiter auch noch eine angebliche Erbschaft des 
Arbeitslosen in Höhe von 11.000 Euro zur Sprache brachten, empfahlen 
vier der fünf Berater das Vermögen den Behörden zu verheimlichen. Der
Trick: Das Geld solle auf dem Konto eines Verwandten "geparkt" 
bleiben und bei Bedarf bar an den Arbeitslosen ausgezahlt werden.
Alle von "ZDF.reporter" getesteten Beratungsstellen für 
Arbeitslose werden auch mit staatlichen Mitteln gefördert.

Pressekontakt:

ZDF-Pressestelle

Telefon: 06131 / 70 - 2120
Telefon: 06131 / 70 - 2121

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