ZDF-Programmhinweis
Montag, 10. März 2008, 23.50 Uhr
Das kleine Fernsehspiel
Die Unberührbare
Freitag, 14. März 2008, 0.25 Uhr
Zum 80. Geburtstag
Mainz (ots)
Montag, 10. März 2008, 23.50 Uhr
Das kleine Fernsehspiel Die Unberührbare
Spätherbst 1989. Für Hanna Flanders bricht mit dem Fall der Mauer eine Welt zusammen. Hanna lebt seit einigen Jahren verarmt und vereinsamt in München. Nach dem Zusammenbruch der DDR verliert die Schriftstellerin nun auch in den neuen Bundesländern ihre Bewunderer, vor allem aber bricht für sie die Fiktion von der DDR als dem besseren Deutschland in sich zusammen. Sie denkt über Selbstmord nach, entschließt sich dann, nach Berlin zu ziehen und noch einmal einen Neuanfang zu wagen. In einer schmerzlichen Odyssee erlebt sie eine Gesellschaft, die im Begriff ist, sich rasant zu verändern. Der Besuch bei ihrem Sohn, eine flüchtige Liebesnacht in einem Hotel, der Kontakt mit ihrem Ost-Berliner Verleger und die Begegnung mit Menschen, die froh sind, den realen Sozialismus hinter sich gelassen zu haben, lassen sie erkennen, dass sie den Anschluss verpasst hat. Hanna Flanders kehrt nach München zurück, wird von ihren Eltern finanziell unterstützt und flüchtet sich in Verfolgungstheorien. Sie zerbricht am Zwiespalt zwischen den eigenen Ansprüchen und der gesellschaftlichen Wirklichkeit. Aus ihrer Einsamkeit und ihren Ängsten gibt es für sie nur einen Ausweg ...
Mit seinem Film "Die Unberührbare" hat Oskar Roehler nicht nur seiner Mutter, der Schriftstellerin Gisela Elsner, ein Denkmal gesetzt, sondern einen Nachruf auf eine ganze Generation gedreht. Seine Hanna Flanders, von Hannelore Elsner faszinierend dargestellt, ist eine alternde Intellektuelle, die an ihren Selbstzweifeln und ihrer Weltfremdheit zerbricht. Der Film reflektiert eine Generation, die den Bezug zur gesellschaftlichen Wirklichkeit verloren hat.
Freitag, 14. März 2008, 0.25 Uhr
Zum 80. Geburtstag Karlheinz Böhm Vom Kaiser Franz Joseph zum Mister Karl
Am 16. März 2008 wird Karlheinz Böhm 80 Jahre alt. Die Sissi-Trilogie (1955-1957) mit Romy Schneider machte ihn weltberühmt. Lange blieb das Image des romantischen Kaisers Franz Joseph an ihm haften. Dieses Image der 50er Jahre wieder loszuwerden, war ein prägendes Motiv seiner künstlerischen Karriere. So schockierte er Kritik und Publikum in dem Filmklassiker "Peeping Tom" (1960); in dem Psychothriller verkörperte er einen voyeuristischen Serienmörder. In den 60er Jahren widmete sich Karlheinz Böhm vor allem dem Theater und der Opernregie. Als Charakterdarsteller war er in mehreren Filmen von Rainer Werner Fassbinder erfolgreich.
Am 16. Mai 1981 startete Karlheinz Böhm in der "Wetten dass..?"-Sendung seinen legendären Aufruf an die Zuschauer. 1,2 Millionen Mark wurden daraufhin gespendet. Dieser berühmte Fernsehmoment markierte die radikale Zäsur in der Biographie des Filmstars. Die Hilfe für Äthiopien wurde zu seiner erfüllenden Lebensaufgabe. Im Oktober 1981 flog er mit dem gespendeten Geld nach Äthiopien; schon am 13. November 1981 gründete er die Hilfsorganisation "Menschen für Menschen", die er seither persönlich leitet.
Nicht nur die berufliche Karriere und die soziale Arbeit thematisiert der Film, sondern auch Höhen und Tiefen in Karlheinz Böhms Privatleben.
Die Dokumentation ergründet mit allem Respekt vor dem künstlerischen und humanitären Lebenswerk beeindruckende und überraschende Facetten dieses absoluten Ausnahmeprominenten.
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