Michael Kleeberg als neuer Mainzer Stadtschreiber im Amt
ZDF-Intendant Markus Schächter: "Ein vielseitiger Schriftsteller von hohen Graden"
Mainz (ots)
Als neuer Stadtschreiber von Mainz ist am Dienstag, 19. Februar 2008, der in Berlin lebende Schriftsteller Michael Kleeberg in sein Amt eingeführt worden. Im Rathaus der Stadt Mainz begrüßten ZDF-Intendant Markus Schächter, der Mainzer Oberbürgermeister Jens Beutel und der Mainzer Kulturdezernent Peter Krawietz den Preisträger 2008.
ZDF-Intendant Markus Schächter würdigte den 48-Jährigen als einen Schriftsteller, der in vielen Genres zuhause ist: Kleeberg "ist Erzähler, Romancier, Übersetzer und Essayist von hohen Graden".
Die Laudatio hielt Literaturredakteur Tilman Krause von der Tageszeitung "Die Welt", der die Verbindung von ästhetisch und ethisch Herausragendem als das preiswürdige Element im Werk von Michael Kleeberg herausstellte.
Der 1959 in Stuttgart geborene Autor des aktuell viel beachteten Romans "Karlmann" ist der 24. Träger des Stadtschreiber-Preises. In dieser Funktion wird Michael Kleeberg gemeinsam mit dem ZDF eine Dokumentation nach freier Themenwahl produzieren und die Stadtschreiberwohnung im Mainzer Gutenberg-Museum beziehen.
Michael Kleeberg wuchs in Böblingen und Hamburg auf, studierte nach dem Abitur in Hamburg Politologie und Visuelle Kommunikation. Er lebte in Amsterdam und Rom, zog 1986 nach Paris und leitete dort bis 1994 eine Werbeagentur. Als Autor und Übersetzer lebte er anschließend in Burgund und wohnt seit 2000 in Berlin.
1984 erschien sein erster Kurzgeschichtenband "Böblinger Brezeln",1987 dann seine Erzählung "Der saubere Tod" über das Berliner Hausbesetzer-Milieu der 1980er Jahre. Als "faszinierenden Gegenwartsroman" bezeichnete die Kritik sein Buch "Proteus der Pilger" (1993). Hochgelobt wurde 1995 seine Novelle "Barfuß", die im Milieu der Werbebranche spielt. 1998 erschien sein ebenfalls von der Kritik geschätzter Deutschland-Roman "Ein Garten im Norden", ein groß angelegtes Zeitpanorama aus der Zeit der Wiedervereinigung. Bekannt wurde Kleeberg auch mit seinem Buch "Der König von Korsika" (2001), einem historischen Roman um einen deutschen Abenteurer, der sich im Jahr 1736 zum König von Korsika ausrufen ließ. In seinem Reisebericht "Das Tier, das weint. Libanesisches Tagebuch" verarbeitete Kleeberg 2004 sehr persönlich seine Erfahrungen, die er in Beirut machte. Zuletzt erschien 2007 sein Roman "Karlmann", die Geschichte eines jungen Mannes, dessen Leben sich am Tag des ersten Wimbledon-Sieges von Boris Becker ändert (2007). Michael Kleeberg wurde unter anderem 1996 mit dem Anna Seghers-Preis und 2000 mit dem Lion Feuchtwanger-Preis ausgezeichnet.
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