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Klaus Staeck im "ZDF-Mittagsmagazin": Neue politische Situation erfordert neuen Umgang mit der Linken

Mainz (ots)

Der Präsident der Akademie der Künste, Klaus Staeck,
der auch SPD-Mitglied ist, hofft angesichts des Streits in der SPD, 
dass die Parteien jetzt schnell zur Ruhe zurückfinden: "Es ist nicht 
gerade vergnügungssteuerpflichtig, wenn man sieht, dass sich alle 
Parteien einen Bärendienst erweisen", sagte Staeck im 
"ZDF-Mittagsmagazin" am Dienstag, 11. März 2008.
Aufrichtigkeit und Machtwille gehörten trotz allem zusammen, 
erläutert Staeck. Zwar sei der "Krawall" immer interessanter als das 
"ruhige Spiel". Es bleibe aber die Aufgabe der Politiker, mit einer 
schwieriger gewordenen Situation umzugehen, in der eine fünfte Partei
auf den Plan trete, mit der man vorher nicht gerechnet habe. "Da wird
es immer Leute geben, die sagen, 'mit denen niemals!'", so Staeck. 
Trotz seiner eigenen Flucht aus der DDR sagt er: "Wenn nun mal die 
Zeiten gekommen sind, wo die Leute mit dem Mauerbau nicht mehr zu 
erschrecken sind, dann ist eine neue Situation entstanden. Und eine 
Partei wie die SPD ist natürlich verpflichtet, auf die neue Situation
einzugehen und sich nicht einzumauern, wie das manche offenbar 
erwarten", sagte Staeck.
Staeck betonte, er sei nicht dafür, dass man gegebene Versprechen 
breche. Aber Politik sei kein statisches Unternehmen, da sei Bewegung
drin."Die neue Situation fordert einfach neue Antworten." Zwar seien 
diese für die SPD mühsam. "Aber so eine alte Partei wie die SPD ist 
schon mit ganz anderen Dingen umgegangen. Auch die Grünen seien 
anfangs lange verachtet worden. "Heute sind sie ein 
selbstverständlicher Bestandteil der Politik, die sogar bereit sind, 
mit der CDU zu koalieren."
Intern sei die SPD in einer Phase der Auseinandersetzung: "Das ist
so bei einer  schwierigen Frage wie der, ob es eine Koalition mit den
früheren Gegnern geben soll", sagte Staeck. Er hoffe und erwarte, 
"dass es da Gespräche aller Art gibt". Er wolle keinen Beschluss von 
oben. "Wir waren immer eine streitbare Partei, (...), da muss man 
jetzt damit leben. Und wir haben morgen keine Wahl", sagte Staeck 
weiter. Er sei überzeugt, dass sich alles bald sortieren werde. 
SPD-Chef Beck habe gestern ruhig argumentiert und "sich so als ein 
wirklicher Vorsitzender erwiesen". Es gebe zu ihm keine Alternative. 
Dass er von allen Seiten angegriffen werde, spreche dafür, dass man 
ihn als politischen Gegner fürchte, sagte Staeck im 
"ZDF-Mittagsmagazin".

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