ots.Audio: "Stürmische Zeiten" für Wolfgang Stumph In der ZDF-Tragikomödie am 7. April 2008 muss er sich mit seinem todkranken Sohn versöhnen
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Mainz (ots)
Anmoderation: Wenn Publikumsliebling Wolfgang Stumph die Hauptrolle in einem Fernsehfilm spielt, sind gute Einschaltquoten im Grunde vorprogrammiert. Das dürfte auch am 7. April nicht anders sein, auch wenn wir Wolfgang Stumph dann in einer ernsteren Rolle erleben als gewohnt. Im ZDF Fernsehfilm der Woche "Stürmische Zeiten" spielt er den Dachdeckermeister Werner Stegemann, der sich mit seinem Sohn Nils hoffnungslos verkracht hat. Der macht seinen Vater für den Krebstod der Mutter verantwortlich und zeigt sich unversöhnlich. Als eines Tages Urlauberin Inka und ihr Sohn Max in Werners verschlafenes Dorf an der Ostsee kommen, fühlt sich Werner sofort zu den beiden hingezogen - doch auch Nils verliebt sich in die hübsche Inka... Der Vater-Sohn-Konflikt droht sich zuzuspitzen. Nach "Stubbe", "Stankoweit" und Udo Struutz in "Go Trabi go" jetzt also Werner Stegemann: wieder eine Rolle, die mit "St" beginnt. Für Wolfgang Stumph mach das Sinn - Stumph-Sinn eben...
O-Ton Wolfgang Stumph Wer meine Filme sieht, erfährt sehr viel über mich, wie ich denke, was ich für ne Meinung ich zu aktuellen Dingen hab, zu menschlichen Dingen hab. Der erfährt mehr, als wenn er ne Homestory von mir lesen würde, die ich nie machen würde! Deswegen mache ich Filme mit "St-Figuren". (0'16)
In "Stürmische Zeiten" erfahren die Fernsehzuschauer auch, wie Wolfgang Stumph mit dem Thema Tod und Sterbehilfe umgeht. Denn der Film nimmt am Ende eine tragische Wendung: Werners Sohn Nils erkrankt unheilbar an Krebs. Werner beschließt, den Patienten zu sich nach Hause zu holen, um ihm ein würdiges Sterben zu ermöglichen. Ein mutiger - aber auch notwendiger Film sagt Hauptdarstellerin Marie Zielcke:
O-Ton Marie Zielke Sterbehilfe ist ja nun mal ein Thema von dem Film. Es wird jetzt zwar nicht mit dem Finger drauf gezeigt. Aber jemandem das Morphin zu bringen oder sozusagen zu wissen, was da passiert, ist aus meinem Verständnis natürlich aktive Sterbehilfe. Ich persönlich bin da ein bisschen wacher geworden durch diesen Film. Der schmale Grat zwischen Sterbehilfe und Selbstmord ist schleichend. (0'25)
Doch es ist nicht nur das Thema Tod, das den Film sehenswert und kontrovers zugleich macht. Max von Thun - er spielt den todkranken Nils - findet vor allem den Vater-Sohn-Konflikt spannend:
O-Ton Max von Thun Die Tatsache, dass man sich so in eine Idee verrennen kann und sagen kann: Ich hab Recht, der andere hat Unrecht und er sieht das nicht ein, also ist er ein Depp, und man sich daher immer mehr voneinander abstößt. Und ich glaube, so wie das im Film ist, ist das auch im Leben, dass es oft dann etwas Dramatisches braucht, das die beiden dazu bringt, sich noch mal zu öffnen. Weil es jetzt um etwas Existentielles geht. (0'21)
"Stürmische Zeiten" spielt gekonnt mit der Mischung aus Situationskomik, Tragik und Beziehungskrisen. Und gerade deshalb ist sich Wolfgang Stumph sicher, dass der Film beim Publikum einen bleibenden Eindruck hinterlässt:
O-Ton Wolfgang Stumph Ich glaube schon, dass das die Leute bewegen wird und vielleicht ein Anstoß ist, über dieses und jenes nachzudenken. Und ich hab die ehrliche Hoffnung anzunehmen, dass die Zuschauer zufrieden damit sind, dass nicht bloß ein Montagabend vorbei gelaufen ist, sondern, dass er ihnen was gegeben hat. (0'15)
Anmoderation: Der ZDF-Fernsehfilm der Woche am 7. April um 20:15 Uhr. "Stürmische Zeiten" ist ein tief berührender Fernsehfilm mit einem großartigen Ensemble - allen voran Wolfgang Stumph. Ein Film mit Tiefgang, Humor und sehr viel und Herz. Prädikat: Besonders sehenswert!
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