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Olympisches Organisationskomitee bedauert Abbruch einer ZDF-Live-Übertragung

Mainz (ots)

Das Pekinger Organisationskomitee der Olympischen
Spiele (BOCOG) hat zu der Störung einer Live-Übertragung im 
"ZDF-Morgenmagazin" in der vergangenen Woche Stellung genommen. Bei 
dem letzten Treffen der "World Broadcaster" (Rechteinhaber) mit dem 
Pekinger Organisationskomitee vor den Olympischen Spielen bedauerten 
Pekings Vizebürgermeister Cai Fuchao und BOCOG-Mediendirektor Sun 
Weijia das Einschreiten von Sicherheitskräften während der 
Live-Übertragung. Vor den Vertretern der Rechteinhaber aus der ganzen
Welt versprachen beide, dass sich ein solcher Vorfall nicht 
wiederholen werde. Es hieß, auch BOCOG-Präsident Liu Qi, der 
gleichzeitig Parteisekretär von Peking ist, habe schon am Vorabend 
sein Bedauern über den Vorfall ausgedrückt. Eine schriftliche 
Entschuldigung beim ZDF steht noch aus.
Zuvor hatte ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender in einem Schreiben 
an BOCOG und an das chinesische Außenministerium scharf gegen den 
Vorfall protestiert. "Die zunehmende Behinderung der freien 
Berichterstattung durch chinesische Sicherheitskräfte in den letzten 
Wochen stimmt uns sehr besorgt", sagte Brender heute. "Wir nehmen den
Schritt des chinesischen Organisationskomitees zur Kenntnis. 
Gleichzeitig gehen wir davon aus, dass dieses Versprechen für die 
Praxis der zuständigen Sicherheitsministerien und deren Mitarbeiter 
bindend ist."
Der Pekinger ZDF-Korrespondent Johannes Hano sprach von einem 
guten Zeichen: "Ein solches Einlenken hat es bisher noch nicht 
gegeben. Das ist ein sehr positives Signal. Wir hoffen, dass sich die
chinesischen Behörden in Zukunft an ihr Versprechen halten, die 
vollständige Pressefreiheit zu den Olympischen Spielen herzustellen."
Am 3. Juli hatten chinesische Sicherheitskräfte eine im Vorfeld 
genehmigte Live-Übertragung des ZDF von der Chinesischen Mauer massiv
gestört, woraufhin die Übertragung abgebrochen werden musste. Mehrere
Sicherheitskräfte in Zivil und Uniform hatten die Hände vor die 
Kamera gehalten und verlangt, dass die Übertragung abgebrochen werde.
Als Begründung wurde ein Interview mit einem amerikanischen 
Mauerexperten angegeben, das Teil der Live-Übertragung sein sollte. 
Zuvor hatte das ZDF alle erforderlichen Genehmigungen eingeholt und 
die Gesprächsgäste bei den chinesischen Behörden angemeldet.
Nach einer Intervention des ZDF-Studios beim Außenministerium in 
Peking konnten die folgenden Live-Übertragungen ohne weitere Vorfälle
durchgeführt werden. Der Zwischenfall hatte international für 
Aufsehen gesorgt. Die Störung einer Live-Übertragung steht im klaren 
Widerspruch zu dem Versprechen der chinesischen Regierung, die 
Pressefreiheit zu den Olympischen Spielen zu gewährleisten.

Pressekontakt:

ZDF-Pressestelle

Telefon: 06131 / 70 - 2120
Telefon: 06131 / 70 - 2121

Original-Content von: ZDF, übermittelt durch news aktuell

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