ZDF-Pressemitteilung
Mit Klaus Bresser hat der Informationssender ZDF "von Jahr zu Jahr hinzugewonnen"
Mainz (ots)
Intendant Stolte zum Abschied des Chefredakteurs: "Mit Kompetenz und journalistischer Unbestechlichkeit Programmpolitik geprägt"
Zwölf Jahre lang hat er die Personal- und Programmpolitik der ZDF-Chefredaktion maßgeblich geprägt und mit Sachverstand, Fingerspitzengefühl und Durchsetzungsvermögen die größte publizistische Redaktion in Deutschland geleitet, jetzt ist Klaus Bresser als Chefredakteur des ZDF verabschiedet worden. Im Rahmen einer Feierstunde im ZDF Sendezentrum würdigte Intendant Dieter Stolte den scheidenden Chefredakteur in Anwesenheit langjähriger Wegbegleiter und Repräsentanten des öffentlichen Lebens als einen Journalisten, der "fachliche Kompetenz, programmliches Urteilsvermögen und stilistische Sicherheit mit einem unbestechlichen Charakter" verbinde.
Bresser habe sich stets ein "hohes Maß an Eigenständigkeit und Unabhängigkeit" bewahrt und sich von keiner Seite vereinnahmen lassen. "Mit dieser Geisteshaltung standen Sie für eine Personalauswahl und für Entscheidungen im Programm, die zielführend dazu beigetragen haben, dass das ZDF trotz eines immer kommerzielleren Medienmarktes als Informationssender von Jahr zu Jahr an Profil hinzugewonnen hat", sagte Stolte. Bressers Nachfolger im Amt des ZDF-Chefredakteurs wird am 1. April 2000 Nikolaus Brender.
Klaus Bresser, 1936 in Berlin geboren, kam nach beruflichen Stationen beim Kölner Stadtanzeiger, der Neuen Illustrierten Köln und beim WDR im Dezember 1977 zum ZDF, war Moderator des "heute-journals" und später dessen Leiter. Von 1983 bis 1988 lenkte er die ZDF-Hauptredaktion Innenpolitik. Seit dem 1. April 1988 war Klaus Bresser Chefredakteur des ZDF und damit verantwortlich für "Aktuelles", "Innenpolitik", "Außenpolitik", "Wirtschafts-, Sozial- und Umweltpolitik", "Gesellschafts- und Bildungspolitik" sowie "Sport" und die Senderedaktionen "Frontal", "Kennzeichen D", "Morgenmagazin", "Zeitgeschichte" und den Bereich Informationsdienste. Auch die Inland- und Auslandstudios sind im ZDF dem Chefredakteur unterstellt.
Noch in seiner Zeit als Chef der Innenpolitik (1985) entwickelte Klaus Bresser die Gesprächssendung, die untrennbar mit seinem Namen verbunden ist: "Was nun, ...?" wurde zu einer der wichtigsten und erfolgreichsten politischen Interviewsendungen im deutschen Fernsehen. Als Chefredakteur des ZDF hat Klaus Bresser mit zahlreichen Programmneuerungen und Weiterentwicklungen das Informationsprofil des ZDF geschärft: Mit der konzeptionellen Weiterentwicklung von "heute" und "heute-journal", der Einführung des "ZDF-Mittagsmagazins" (1989), des "Morgenmagazins" (1992) im wöchentlichen Wechsel mit der ARD und "heute nacht" (1994) wurde das Nachrichtenangebot des ZDF rund um die Uhr ausgebaut.
Weitere wichtige programmpolitische Entscheidungen waren die Neuformatierung von "Kennzeichen D", die Einführung von "Frontal" und des Ländermagazins "blickpunkt", die Positionierung der zeitgeschichtlichen Dokumentationen zur besten Sendezeit und der aktuellen Reportagen am Freitagabend, die Einrichtung weiterer politischer Interview- und Gesprächsforen wie "halb 12 - Eser und Gäste" und zuletzt "Berlin Mitte" sowie die Platzierung innen- und außenpolitischer "ZDF spezial"-Sondersendungen. Mit einem Anteil von 45 Prozent am Gesamtprogramm gibt das ZDF heute unter allen Fernsehsendern in Deutschland der Information den größten Raum.
Auch nach seinem Ausscheiden als Chefredakteur des ZDF wird Klaus Bresser weiter die Sendung "Was nun,...?" moderieren.
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