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Todesfalle Hindukusch: ZDF-Dokumentation über Bundeswehrsoldaten im Kampfeinsatz

Mainz (ots)

In Afghanistan kommt es inzwischen fast täglich zu
Angriffen auf die Bundeswehr. Für die Dokumentation "Todesfalle 
Hindukusch", die das ZDF am Mittwoch, 24. September 2008, 0.35 Uhr 
ausstrahlt, begleiten die Autoren Mathis Feldhoff, Hans-Ulrich Gack 
und Andreas Huppert Bundeswehrsoldaten bei ihren Einsätzen und der 
Vorbereitung darauf.
Auslandseinsätze sind inzwischen die Normalität im Alltag 
deutscher Soldaten - doch werden die Einsätze immer gefährlicher. 
Nach inzwischen 28 toten Bundeswehrsoldaten am Hindukusch wird auch 
die öffentliche Unterstützung für diese Einsätze geringer. Die 
Autoren sprechen in der Dokumentation mit der politischen und 
militärischen Führung über diese Entwicklung und zeigen die 
Sichtweisen von jungen Soldaten, die Opfer blutiger Anschläge wurden.
Der Film gibt Einblicke in die Lebenswelt deutscher Soldaten im 
Einsatz, in ihre Gedanken um Tod und Verwundung, um Gefahren und 
Hoffnungen.
"Ich weiß nur noch, dass ich in den Bus gestiegen und im 
Krankenhaus wieder wach geworden bin - das war vierzehn Tage später."
Vor mehr als drei Jahren wurde der Bus, in dem Toni Evert auf dem Weg
zum Kabuler Flughafen saß, von Terroristen in die Luft gesprengt. 
Seitdem vergeht kein Tag, an dem er nicht an diesen Anschlag denken 
muss. Vier Soldaten starben bei diesem Angriff mitten in Kabul, 28 
wurden verletzt. Toni Evert verlor in Afghanistan ein Bein, ein Auge 
und seine Karriere als Berufssoldat.
Für die Bundeswehr und ihre Führung ist das "der Preis", den der 
Einzelne zahlen muss, um Sicherheit und Freiheit für alle zu 
gewährleisten. Mit der Aussage von der selbsttragenden Sicherheit und
der Lagebeschreibung "nicht ruhig und nicht stabil", versuchte die 
deutsche Politik ihre Einsatzentscheidungen in Afghanistan zunächst 
zu rechtfertigen, mittlerweile spricht Bundesverteidigungsminister 
Jung ganz offen vom "Kampf gegen den Terror".
Frank Dornseif hat ebenfalls in dem in Kabul gesprengten Bus 
gesessen: "Mein Leben ist zu Ende. Ich schlafe nachts kaum und wenn, 
nur mit Tabletten. Zum Aufwachen brauche ich auch Tabletten und 
welche für den Tag." Frank Dornseif ist aus der Bundeswehr 
ausgeschieden. Körperlich blieb er unversehrt, doch seine Seele ist 
verletzt. Und dennoch sagt er: "Die 13 Jahre, die ich im aktiven 
Dienst war, war ich gerne Soldat. Ich war stolz, Soldat zu sein."

Pressekontakt:

ZDF-Pressestelle
Telefon: 06131 / 70 - 2120
Telefon: 06131 / 70 - 2121

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