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ZDF: Mutmaßlicher Terrorist Breininger zurück in Europa
Anschlagsgefahr in Deutschland

Mainz (ots)

Der mutmaßliche Terrorist Eric Breininger gilt jetzt
als direkte Bedrohung für Deutschland. Das erfuhr das ZDF aus 
Sicherheitskreisen. Demnach liegen westlichen Geheimdiensten mehrere 
Hinweise vor, nach denen der junge Saarländer aus Pakistan nach 
Europa, möglicherweise auch schon nach Deutschland, zurückgekehrt ist
und sich um die Beschaffung von Sprengstoff bemüht. Breininger 
könnte, so die Sorge der Ermittler, gemeinsam mit einer Terrorzelle 
in Deutschland schwere Bombenanschläge verüben.
Eric Breininger gilt als extrem gefährlich. Er war am Hindukusch 
in einem Trainingslager der Islamischen Jihad Union (IJU) ausgebildet
worden und hatte in mehreren Propagandavideos im Internet 
angekündigt, als Selbstmordattentäter sterben zu wollen. In einem 
Filmclip vom Mai 2008 sagte er: "Gelobt sei Allah, der mir diesen Weg
zum Jihad geöffnet hat.  Mit dem Leben in Deutschland hab ich schon 
längst abgeschlossen. Mein Leben wird hier im Jihad sein. Inshallah 
wird Allah mich als Märtyrer zu sich nehmen." Deutsche und 
amerikanische Ermittler glauben, dass der 20-Jährige nun doch zur 
Ausführung eines Terrorplans in die Heimat zurückgekehrt ist. 
Begleitet wird Breininger, der sich selbst den Kampfnamen Abdul 
Ghafar al-Almani gegeben hat, von seinem Freund Houssein al-Malla.
Der gebürtige Libanese stand in engem Kontakt mit Daniel 
Schneider, der gemeinsam mit zwei weiteren Verdächtigen im September 
2007 festgenommen worden war. Nach Angaben der Bundesanwaltschaft 
hatte die so genannte Sauerland-Zelle schwere Autobombenanschläge in 
Deutschland geplant. Al-Malla gilt als einer der Beschuldigten in 
diesem Verfahren. Er war bereits mehrfach in Terror-Trainingslagern 
und gilt als Kontaktmann zu Islamisten in verschiedenen Regionen 
Deutschlands.
In den vergangenen Tagen hatten sich die Hinweise verdichtet, dass
Breininger und al-Malla Pakistan verlassen hatten, um nach 
Deutschland zurückzukehren. Am 20. September warnte das 
Bundeskriminalamt in einem Rundschreiben an alle Landes- und 
Bundesbehörden, dass Breininger "in Begleitung einer Person auf dem 
Weg" nach Deutschland sein könnte. Daraufhin wurden die Kontrollen an
allen Einreisepunkten, vor allem an den Flug- und Seehäfen 
verschärft.
Am Wochenende gab es darüber hinaus zahlreiche Kontakte zwischen 
deutschen und internationalen Sicherheitsbehörden, um vorliegende 
Informationen aus Quellenberichten und elektronischer Überwachung von
Telefon- und E-Mail-Verkehr miteinander abzugleichen.

Pressekontakt:

ZDF-Pressestelle
Telefon: 06131 / 70 - 2120
Telefon: 06131 / 70 - 2121

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