ZDF-Programmhinweis
Mittwoch, 29. Oktober 2008, 22.45 Uhr
auslandsjournal XXL
Schweres Erbe - Amerika nach George W. Bush
Mainz (ots)
Mittwoch, 29. Oktober 2008, 22.45 Uhr
auslandsjournal XXL Schweres Erbe - Amerika nach George W. Bush
Das auslandsjournal in Übergröße: In doppelter Sendelänge widmet sich das "auslandsjournal XXL" der Lage und der Stimmung in den USA eine Woche vor der Präsidentschaftswahl. Kern der Sendung ist die Frage, wie sehr die achtjährige Bush-Administration die USA verändert und geprägt hat und wie die beiden Kandidaten, die sich um Bushs Nachfolge bewerben, mit dem schweren Erbe seiner Amtszeit umgehen wollen.
Zusammen mit dem USA-Experten Eberhard Piltz zieht Moderator Dietmar Ossenberg eine Bilanz der Bush-Ära. Neben aktuellen Berichten aus den USA präsentiert "auslandsjournal XXL" die Dokumentation " Bush - Die Bilanz" von Michael Renz, ein ausführliches Porträt des umstrittenen Texaners. Die Sendung bilanziert schonungslos, wie sich George W. Bush auf den verschiedenen Politikfeldern geschlagen hat - ohne dabei seine Verdienste außer Acht zu lassen.
Bush - Die Bilanz Film von Michael Renz
Geschichte verdichtet sich manchmal in einem Ereignis, an einem Tag. In der Amtszeit von George W. Bush ist es der 1. Mai 2003. Es ist der Tag seines größten Triumphes. In einem Bomber der Navy landet US-Präsident George W. Bush auf der USS Abraham Lincoln. Zum ersten Mal seit George Washington trägt ein amerikanischer Präsident wieder Uniform. Vor der Besatzung des Trägers verkündet er: "Mission Accomplished" - der Krieg im Irak sei siegreich beendet.
Die Inszenierung ist wohl durchdacht: Der Präsident als siegreicher Feldherr. Doch dieser 1. Mai soll für George Walker gleich das Ende zweier Konflikte markieren. Nicht nur den Krieg im Irak hält er für gewonnen, sondern - und das ist für ihn fast noch wichtiger - er glaubt sich vorn im lebenslangen Rennen gegen den eigenen Vater. Nicht Daddy, der bisherige Superstar im Hause Bush, entthronte Saddam Hussein, sondern der als Nichtsnutz verschriene Junior.
Der 1. Mai 2003 ist der wahrscheinlich wichtigste Tag im politischen Leben eines Mannes, der Präsident wurde, um seinem Land die "Ehre zurückzugeben", wie er im Wahlkampf vollmundig verkündete. Er führte sein Land in zwei Kriege, deren Ende nicht absehbar ist. In seiner Amtszeit sperrte die mächtigste Demokratie der Welt ihre Feinde ohne Richter und Prozess ein, wurde im Namen Amerikas gequält und gefoltert. Der Name Bush steht für ein Rekorddefizit im Haushalt, aber auch für Rekordausgaben in der Hilfe für Afrika.
Jetzt, am Ende seiner politischen Karriere, ist es Zeit, Bilanz zu ziehen. Ist er wirklich gescheitert, wie viele seiner Kritiker meinen, war er der schlechteste Präsident aller Zeiten oder gar ein Visionär, der als erster die kommenden Konflikte des 21. Jahrhunderts erkannte?
" Bush - Die Bilanz" blickt zurück auf acht Jahre neokonservativer Politik im Weißen Haus. Wo steht Amerika, wo die Welt am Ende der Ära Bush? Und wie geht es weiter? Ist das Image als "Heilsbringer" der Welt auf immer dahin? Stimmt die Behauptung, dass es Generationen dauern wird, um das Chaos dieser Regierung in Politik und Wirtschaft zu beseitigen?
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