"Die Schönheitsfalle" zum 200. Geburtstag von Charles Darwin: ZDF-Magazin "Abenteuer Forschung" untersucht Vor- und Nachteile der Attraktivität
Mainz (ots)
Anlässlich des 200. Geburtstags von Charles Darwin am 12. Februar begibt sich Professor Harald Lesch in "Abenteuer Forschung" am 4. Februar 2009, 22.15 Uhr im ZDF auf die Suche nach dem Geheimnis der Schönheit. Das Wissensmagazin beleuchtet "Die Schönheitsfalle: Wenn Attraktivität zum Verhängnis wird".
Laut Darwins Evolutionstheorie setzen sich nur diejenigen Lebewesen durch, die besonders gut angepasst sind. Welchen Vorteil kann dann Schönheit haben? Warum schmücken sich Pfaue mit auffälligen Federn, die auch ihren Feinden ins Auge stechen? Wieso lassen sich Hirsche sperrige Geweihe wachsen, die viel Energie brauchen und die Flucht ins Dickicht erschweren. Darwin selbst erdachte ein Prinzip, das den scheinbaren Zwiespalt löst: die sexuelle Selektion. Um möglichst viele Nachkommen zu zeugen, müsse ein Tier nicht nur mit seiner Umwelt gut zurechtkommen, sondern auch das andere Geschlecht betören können, was allerdings enormen Energiebedarf erzeuge: Welche Strategie ist demnach im Laufe der Evolution die bessere: Auffälligkeit durch großen Aufwand - oder Effizienz?
Viele Studien zeigen, dass die Menschen nicht nur einen Sinn für Schönheit besitzen, sondern dass es schöne Menschen meist leichter im Leben haben. Demnach bekommen sie in der Regel bessere Schulnoten, werden vor Gericht milder verurteilt und verdienen mehr als weniger attraktive Kollegen. Doch in einigen Fällen kann Schönheit auch hinderlich sein. Extrem gutaussehenden Menschen wird im Berufsleben manchmal weniger zugetraut, nach dem Motto: "Wer so schön ist, kann nicht intelligent sein". "Abenteuer Forschung" geht der Frage nach, worin das Geheimnis der Schönheit liegt, und zeigt, wie Forscher klären wollen, ob es eine "Schönheitsformel" gibt. Nach deren Untersuchungen spielt Symmetrie dafür eine wesentliche Rolle. Die Entscheidung, ob ein Gesicht schön ist oder nicht, fällen Menschen demnach extrem schnell, was offenbar im Laufe der Evolution von großer Bedeutung war: Forscher finden die entscheidenden Prozesse dafür in einem entwicklungsgeschichtlich alten Teil unseres Gehirns.
Harald Lesch, Astrophysiker, Naturphilosoph und Hochschullehrer aus Leidenschaft, ist am 3. September 2008 im ZDF mit der Frage nach der Rohstoffkrise ins "Abenteuer Forschung" gestartet und untersuchte in den weiteren vier Ausgaben die Vorbehalte gegen den technischen Fortschritt, die neuen Erkenntnisse aus der Meerestiefe, die Geburt des Blauen Planeten aus dem Nichts und die Ausbreitung von Krankheitserregern in der globalisierten Welt. Die siebte Ausgabe von "Abenteuer Forschung" mit Harald Lesch ist am Mittwoch, 4. März 2009, 22.15 Uhr: "Atemlos - Im Wettlauf mit der Zeit".
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