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Große Resonanz auf ZDF-Dokumentationen der Reihe 37°: Solidaritätsbekundungen, Spenden, Jobangebote und andere Unterstützung der Zuschauer

Mainz (ots)

Die beiden letzten ZDF-Dokumentationen aus der Reihe
37° haben sowohl quantitativ als auch qualitativ eine 
außergewöhnliche Zuschauerresonanz erzielt. Bei den Redaktionen 
gingen zahlreiche spontane Solidaritätsbekundungen, großzügige 
Angebote finanzieller und anderweitiger Unterstützung sowie 
Sachspenden zugunsten der Protagonisten der "37°"-Filme.
ZDF-Kulturchef Peter Arens: "Wir freuen uns über das große Echo 
auf die 37°-Sozialreportagen. Das bestärkt die Macher der Filme und 
zeigt vor allem, wie sehr sich unsere Zuschauer vom Schicksal anderer
bewegen lassen, wie stark in unserer Gesellschaft die 
Hilfsbereitschaft ausgeprägt ist."
Der Film "37°: Leben auf kleinstem Fuß" von Uta von Borries und 
Stephan Rebelein (ZDF-Redaktion: Geschichte und Gesellschaft), am 
Dienstag, 31. März 2009, handelte von Kinderarmut in Deutschland, 
dargestellt am Beispiel einer Familie mit drei Kindern, die nicht den
gängigen Vorurteilen vom Hartz IV-Empfänger entspricht. 
Überdurchschnittlich viele Zuschauer fragten nach einem Spendenkonto 
oder boten ihre Unterstützung an. Fast tausend Anrufe und Zuschriften
erreichten die Redaktion nach der Sendung, knapp 1700 Beiträge 
sammelten sich im Forum zu diese 37°-Dokumentation. Zum Vergleich: 
Bei den meisten 37°-Sendungen bewegt sich die Zahl der Anrufe im 
einstelligen Bereich. Inzwischen hat der elfjährige Fritz ein neues 
Fahrrad, Sachspenden und Gutscheine von Lebensmittelketten sowie 
Zuschauerbriefe werden an die Familie weitergeleitet. Direkte 
Geldspenden kann die Familie nicht annehmen, da diese von der 
staatlichen Unterstützung abgezogen würden. Insgesamt hatten den Film
2,55 Millionen Zuschauer gesehen, das entspricht einem Marktanteil 
von 11,5 Prozent.
Eine ähnliche Zuschauerresonanz verbuchte die 37°-Sendung am 17. 
März 2009: "Arbeiten um jeden Preis" hieß der Film von Caroline 
Haertel (ZDF-Redaktion: Kirche und Leben kath.) über den harten 
Alltag von Zeitarbeitern. Hier gingen über 70 Zuschaueranfragen per 
Telefon und Mail ein. Man bedankte sich für den "interessanten und 
ehrlichen Beitrag", viele teilten auch eigene Erfahrungen mit. Die 
meisten Zuschauerreaktionen bezogen sich jedoch auf finanzielle 
Unterstützung für die Familie des Maurers Ringo aus Berlin, die trotz
Arbeit nicht vom Lohn des Vaters leben kann, und auf Stellenangebote 
für den Koch Harald aus Neuss. Er hatte seit seiner Rückkehr aus dem 
Ausland nur noch als Leiharbeiter einen Job gefunden und war von dem 
enormen Druck krank geworden. Inzwischen hat Harald ab 1. Juni eine 
feste Anstellung, und durch die hoffnungsvolle Perspektive in seinem 
Leben hat er es geschafft, seinen Zigarettenkonsum von zuletzt 40 
täglich auf drei zu reduzieren. Ein Zuschauer, der anonym bleiben 
wollte, übernahm den Dispo-Kredit  von 1500 Euro der Berliner 
Familie, Babysitter für den dreijährigen Pavel boten sich an, und es 
gingen so viele Geldspenden ein, dass die Familie einem Zuschauer 
schrieb, man wolle keine weitere Unterstützung mehr annehmen, da es 
anderen ja noch viel schlechter gehe. Auch bei der IG Metall in 
Nordrhein-Westfalen, die im Film am Rande  erwähnt wurde, gingen als 
Reaktion auf die Sendung rund 200 Anrufe und über tausend  Mails von 
Betroffenen ein, die von ähnliche Schicksalen als Zeitarbeiter 
berichteten, nach ihren Rechten fragten und um Informationen baten.
Die Reihe 37° über Menschen in besonderen Lebenssituationen ist 
seit 1994 im ZDF-Programm und hat sich zu einem Markenzeichen für 
öffentlich-rechtliches Fernsehen entwickelt. Der Sendeplatz Dienstag,
22.15 Uhr, wird von den drei Redaktionen Kirche und Leben kath., 
Kirche und Leben ev. und Geschichte und Gesellschaft bespielt. 
Inzwischen sind über 500 Filme entstanden.

Pressekontakt:

ZDF-Pressestelle
Telefon: 06131 / 70 - 2120
Telefon: 06131 / 70 - 2121

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