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"Strahlender Sumpf - Atomlager Asse außer Kontrolle?"
ZDF-Film von Oliver Deuker und Malin Ihlau

Mainz (ots)

Die Asse, ein alter Salzstock in der Nähe von
Wolfenbüttel, ist vielleicht Deutschlands gefährlichste Deponie. Vor 
über 40 Jahren übernahm der Bund die stillgelegte Anlage. Das alte 
Bergwerk verwandelte sich in ein "Versuchsendlager" für radioaktive 
Abfälle. 126.000 Tonnen mit leicht und mittelschwer strahlendem Müll 
gelangten seitdem dorthin. Dazu hochgiftige Pestizide und Arsen sowie
Tierkadaver. Am Mittwoch, 1. Juli 2009, 0.30 Uhr berichten Oliver 
Deuker und Malin Ihlau im ZDF über die Asse und fragen: "Strahlender 
Sumpf - Atomlager Asse außer Kontrolle?".
Die Autoren fragen außerdem nach der Verantwortung für die 
Zustände in dem ehemaligen Salzbergwerk. Gab es Missstände, die die 
früheren Betreiber bewusst in Kauf genommen haben? Es kommen Arbeiter
zu Wort, die über verheerende Zustände berichten. Mehrere von ihnen 
sind an Krebs erkrankt. Deuker und Ihlau gehen auch der Frage auf den
Grund, welche Gefahren für die Menschen von der Asse ausgehen. Zudem 
ist es ihnen gelungen, Wolfram König, den Präsidenten des Bundesamtes
für Strahlenschutz bei seinen Bemühungen um Schadensbegrenzung zu 
begleiten.
Die Asse war von Anfang an heftig umstritten. "Mit an Sicherheit 
grenzender Wahrscheinlichkeit sind Wassereinbrüche auszuschließen", 
argumentierten die Befürworter. Kritiker warnten vor der Instabilität
der Asse und befürchteten immense Auswirkungen für die Menschen in 
der Region. Diese Gefahr wächst: 12.000 Liter so genanntes 
Zutrittswasser dringen täglich durch die rissigen Salzschichten. 
"Atommüll hätte hier niemals eingelagert werden dürfen", sagt Wolfram
König, Präsident des Bundesamtes für Strahlenschutz heute, "keiner 
kann sagen, ob nicht morgen oder übermorgen unaufhaltbare 
Wassermengen zutreten. Dann könnten ganze Pfeiler und Kammerdecken 
zusammenbrechen." Noch sind die Wassermassen beherrschbar, allerdings
besteht die Gefahr, dass Wasser mit radioaktivem Material in Kontakt 
kommt. In geringem Maße ist das schon passiert. Es könnte dann auch 
in die Umwelt gelangen.
Neue Gutachten versuchen indes zu beruhigen: Die bergmännische 
Stabilität des Grubengebäudes sei bis 2020 gegeben. Eine 
Expertengruppe prüft derzeit verschiedene Optionen, wie die Asse 
saniert werden kann. Andere Wissenschaftler raten davon ab. Für sie 
ist die Asse eine tickende Zeitbombe.
Fotos sind erhältlich über den ZDF-Bilderdienst, Telefon: 06131 - 
706100, und über http://bilderdienst.zdf.de/presse/strahlendersumpf

Pressekontakt:

ZDF-Pressestelle
Telefon: 06131 / 70 - 2120
Telefon: 06131 / 70 - 2121

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