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ZDF-Politbarometer extra Sachsen, Thüringen und Saarland August 2009: Deutliche Verluste für die CDU im Saarland und in Thüringen
Schwarz-gelbe Mehrheit in Sachsen

Mainz (ots)

Obwohl die Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und
im Saarland nur vier Wochen vor der Bundestagswahl stattfinden, 
bestimmen die Landespolitik und das Ansehen der dortigen 
Spitzenkandidaten ganz wesentlich das Abschneiden der Parteien vor 
Ort. Während in Sachsen eine schwarz-gelbe Mehrheit kaum noch 
gefährdet erscheint, ist in Thüringen und im Saarland noch offen, 
welche Koalition das Rennen macht. In beiden Ländern sind deutliche 
Verluste für die CDU zu erwarten, die dort 2004 unter dem Eindruck 
der damaligen Unzufriedenheit mit der rot-grünen Bundesregierung 
absolute Mehrheiten erzielt hatte.
Allerdings hat die Vergangenheit gezeigt, dass insbesondere bei 
Landtagswahlen in den verschiedenen Wählerlagern noch sehr starke 
Mobilisierungseffekte in der Woche vor der Wahl stattfinden können. 
Zudem gibt nur etwa die Hälfte aller Wahlberechtigten an, sicher zu 
sein, wen sie wählen wollen. Im Einzelnen sind das in Sachsen nur 49 
Prozent, in Thüringen 52 Prozent und im Saarland 50 Prozent.
Die folgenden Projektionswerte geben deshalb lediglich ein 
Stimmungsbild für die Parteien gut eine Woche vor der Wahl wieder und
stellen keine Prognose für den Wahlausgang am 30. August 2009 dar:
Projektion Sachsen: CDU 42 Prozent, LINKE 20 Prozent, SPD 11 
Prozent, FDP 11 Prozent, Grüne 6 Prozent, NPD 6 Prozent und die 
sonstigen Parteien zusammen 4 Prozent. (Wahlergebnis 2004: CDU 41,1 
Prozent, PDS 23,6 Prozent, SPD 9,8 Prozent, NPD 9,2 Prozent FDP 5,9 
Prozent, Grüne 5,1 Prozent, Sonstige zusammen 5,3 Prozent)
Projektion Thüringen: CDU 35 Prozent, LINKE 25 Prozent, SPD 18 
Prozent, Grüne 5 Prozent, FDP 10 Prozent und Sonstige zusammen 7 
Prozent. (Wahlergebnis 2004: CDU 43,0 Prozent, PDS 26,1 Prozent, SPD 
14,5 Prozent, Grüne 4,5 Prozent, FDP 3,6 Prozent, Sonstige zusammen 
8,3 Prozent)
Projektion Saarland: CDU 36 Prozent, SPD 26 Prozent, Grüne 6 
Prozent, FDP 9 Prozent, LINKE 16 Prozent und Sonstige zusammen 7 
Prozent. (Wahlergebnis 2004: CDU 47,5 Prozent, SPD 30,8 Prozent, 
Grüne 5,6 Prozent, FDP 5,2 Prozent, PDS 2,3 Prozent und Sonstige 
zusammen 8,6 Prozent)
Auf die Frage nach dem gewünschten Ministerpräsidenten liegt in 
Sachsen Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) mit 56 Prozent 
deutlich vor seinem weitgehend unbekannten Herausforderer André Hahn 
(LINKE), der nur 9 Prozent Zuspruch erhält. In Thüringen fällt der 
Vorsprung für Ministerpräsident Dieter Althaus (CDU) mit 48 Prozent 
vor Bodo Ramelow (LINKE) mit 31 Prozent weniger komfortabel aus. Noch
geringer ist der Vorsprung des saarländischen Ministerpräsidenten 
Peter Müller (CDU) mit 46 Prozent vor seinem Herausforderer Heiko 
Maas (SPD) mit 40 Prozent. (Rest zu 100 Prozent jeweils "weiß 
nicht"/"keiner von beiden")
Eine mögliche Regierungsbeteiligung der LINKEN wird in den beiden 
neuen Bundesländern etwas positiver gesehen als im Saarland. In 
Sachsen und in Thüringen fänden eine Beteiligung der LINKEN an einer 
Landesregierung jeweils etwas mehr Befragte gut als schlecht (39 
Prozent: 35 Prozent bzw. 40 Prozent: 34 Prozent; Rest jeweils 
"egal"/"weiß nicht"). Im Saarland hingegen fänden es 50 Prozent 
schlecht, wenn die LINKE in die Regierung käme, und nur 32 Prozent 
fänden das gut.
Die Umfragen zu diesem Politbarometer extra wurden von der 
Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt. Die Interviews 
wurden in der Zeit vom 17. bis 20. August 2009 unter jeweils rund 1 
000 zufällig ausgewählten Wahlberechtigten telefonisch erhoben. Die 
Befragung ist repräsentativ für die wahlberechtigte Bevölkerung in 
den jeweiligen Bundesländern. Die Fehlertoleranz beträgt bei den 
großen Parteien gut plus/minus 3 Prozentpunkte, bei den kleineren gut
plus/minus 2 Prozentpunkte.
Fotos sind erhältlich über den ZDF-Bilderdienst, Telefon: 06131 - 
706100, und über http://bilderdienst.zdf.de/presse/politbarometer

Pressekontakt:

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Telefon: 06131 / 70 - 2120
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